www.rz-journal.de - © by by Gregor Sedlag und Perry Rhodan - published in PR 543/ IV. - Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
Die Verwendung der Zeichnungen auf einer eigenen Homepage ist nur mit Genehmigung des Zeichners, des Verlages und unter Benennung der Bezugsquelle und des Copyrightinhabers gestattet. Verlinkung sind nur auf die Originalquelle zulässig.
Die
Explorerflotte des
Solaren Imperiums (Teil 4) |
|
Erforschung und recht erst die kommerzielle Erschließung von Hochdruck- U1traschwerkraftweiten gehört nach wie vor zu den aufwendigsten und kostenintensivsten Vorhaben, die durch die Explorerflotte des Solaren Imperiums in Angriff genommen werden. Doch die Ausbeute an exotischen und für die Industrie wichtigen Rohstoffen lohnt diesen ungeheuren Aufwand, jedoch nur dann, wenn sich auch die später davon profitierende Industrie bei der Erforschung und Erschließung solcher Extremwelten finanziell und materiell angemessen an solchen Projekten beteiligt. Für ein solches Joint-Venture-Projekt zwischen einem multistellaren Minenkonzern und der Explorerflotte sehen wir hier ein Beispiel. Die physikalischen Charakteristika solcher in Frage könnender Planetengiganten mit über-Jupiter-Schwerkraft und Hochdruckatmosphäre erzwingen eine besondere Vorgehensweise bei ihrer Erschließung, denn Druck- und Schwerkraftverhältnisse sind nicht homogen wie auf Normalwelten. Ihre gewaltige Masse bedingt auch eine extrem hohe Rotationsgeschwindigkeit, die zu einer extrem abgeflachten, ellipsoiden Gestalt des Planeten fuhrt, und dafür verantwortlich ist, daß wie in diesem Fall im Äquatorial-Gürtel relativ gemäßigte Verhältnisse durch die entgegengesetzt wirkende Zentrifugalkräfte herrschen (bei einer allerdings proportional höheren sehr belastenden Corrioliskraft), wohingegen die Gravitation in den Polargebieten bis zu zehnmal höher liegt, wie hier mit bis zu 40facher Erdanziehungskraft. Und gerade diese Polarbedingungen, bei denen an eine Landung durch H.U.S.-geschützte Prospektorenschiffe (siehe z.B. Prospektorbeiboot der EX 4323 in Folge 3) nicht mehr zu denken ist, haben sich als lohnende Lagerstätten für wichtige Rohstoffe erwiesen. So muß also durch bodengebundene Expeditionszüge (SNAKES oder auch H.U.S.-Gleiter) langsam in Richtung der Polargebiete vorgearbeitet werden, Zwischenlager errichtet werden, die dann für Nachschub über Transmitter sorgen, und ein letztes Basislager wie die hier abgebildete Polarstation aufgebaut werden, von der aus dann Vorstöße in die absoluten Extremzonen unternommen werden, in der nicht einmal die für solche Verhältnisse eigentlich gebauten H.U.S.-Gleiter mehr bestehen können. In der Bildmitte erkennbar schleußt sich ein solches Fahrzeug gerade aus dem Stationshangar, die Wissenschaftsbesatzung der EX 4323/C-6 versorgte die Stammbesatzung dieser Forschungsstation mit empfindlichen höherdimensionalen Meßinstrumenten zur Schwingkristallexploration, deren Justierung durch normalen Transmitterversand unbrauchbar geworden wäre. Die eigentliche Forschungsarbeit und Suche nach Lagerstäten wird aus Schutz für die beteiligten Personen durch robotische Untersuchungs- und Abbaugeräte geleistet, doch Ausfälle, Bergung oder besondere Vorkommisse vor Ort erfordern immer auch wieder den persönlichen Einsatz des Menschen. Für solche Fälle steht eine teure Spezialausrüstung bereit wie z.B. der links im Bild sichtbare hochkompakte Exo-Skelett-Sicherheitsskaphander, eine Art von überschwerem, Ynkernit-gepanzertem Spezialanzug, in dem Neurosensoren die menschlichen Bewegungen in Steuerimpulse für die Gelenkmotoren, des selbst unter Erdschwerkraft schon über 230 kg wiegenden Montur, umwandeln. Problematisch ist dabei vor allem die Neutralisierung der gewaltigen Supergravitation durch möglichst kompakte Antigravsysteme in dreifacher Redundanz und der Schutz vor extremen Umwelteinflüssen wie bis zu 1000 km/h schnelle Atmosphärenströmungen oder die häufigen elektrischen Entladungen durch Gravohaftauflageflächen an den Stiefel sohlen. Der Bewegungsapparat der Gliedmaßen hingegen ist von herkömmlichen Tieftauchanzügen abgeleitet, wo ähnliche Druckverhältnisse verkraftet werden müssen. Trotzdem ist die Bewegung in einem solchen Anzug nicht ohne Risiko und wird nur in Ausnahmefällen unternommen. Hier ist eine sachgerechte Ausschleusung einer SAC - gepanzerten SUPERSCHILDKRÖTE, mithin also eines der teuersten Einsatzfahrzeuge, die die Explorerflotte im Einsatz hat und nur in wenigen Stückzahlen existiert und für diese Expedition zur Verfügung gestellt worden ist. Das mit 12 Metern ebenso lange wie breite und maximal 3 Meter hohe Spezial kettenfahr zeug ermöglicht bis zu vier Personen Vorstöße in die absolute Extremzone des Polargebietes, in der EVA-Einsätze auch in den Exo-Skelett- Skaphandern wahrscheinlich ein tödliches Risiko beinhaltet. Die extremen Umweltverhältnisse lassen sich anhand der Zeichnung auch durch die perspektivische Verzerrung zum Beispiel des Muttergestirns des Gigantplaneten oder auch durch die Krümmung der Horizontlinie durch die atmosphärischen Druckverhältnisse erkennen (sog. Schüsseleffekt). |
|
|
|
Text & Zeichnung: © by Gregor Sedlag |