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Die Explorerflotte des Solaren Imperiums (Teil 5)
Swamp-Commando der EX 4323/C-4
mit Gyroscopically-Difficult-Terrain-Modular-Crawler 
Typ „SNAKE“

Wie schon in den ersten Folgen dieser Serie erläutert, liegen die Vorteile eines Kombina­tionsträgerschiffes in der Fähigkeit der Wan­delbarkeit der Einsatzeinheiten und -fahrzeuge für unterschiedliche Forschungsaufgaben in unterschiedlichen Disziplinen.

Hier nun die auf Prospektoreinsätze in Sumpf- und Wasserwelten spezialisierte 60-Meter- Korvette EX 4323/C-4 während eines Lande­einsatzes auf einer Sumpfwelt mit Sauerstoff­atmosphäre. Die Korvette/C-4 wurde mit spe­ziellen Landeschoren ausgerüstet, die gerade auf Sumpfwelten und in losem Untergrund be­sten Halt finden. Die EX 4323/C-4 wird im Raumfahrerjargon auch „Entenfüßler“ ge­nannt, wegen der übergroßen, weitausladen­den Landeschoren. Für Einsätze auf Sumpf­welten führt die EX 4323/C-4 Spezialfahrzeu­ge mit, die ähnlich den Shifts konzipiert sind, jedoch eine viel größere Kapazität und Einsatz­fähigkeit aufweisen. Das Datenblatt zeigt ei­nen dieser Gyroscopically-Difficult-Terrain- Modular-Crawler- nach seiner grundkonzep­tionellen Auslegung auch SNAKE genannt -, welches voll schwimm- und tauchfähig ist. Die SNAKE weist in der dargestellten Form eine Länge von 61,2 Metern sowie eine Höhe und Breite von maximal 6 Metern auf und stellt ein fahrendes Laboratorium auf 104 gravomechanisch unterstützten Doppelroll-Laufwerken dar, welches aus bis zu 5 Modulen bestehen kann. Die Spurbreite der Antriebsketten be­trägt 4,8 Meter und wird in jedem Modul von mindestens 8 E-Motoren angetrieben. Zusätz­lich verfügt jedes Modul über Antigravgeneratoren, mit denen es sich selber aus „dem Dreck“ ziehen kann (sogenannter „Münchhau­sen-Effekt“).

Von der Zugmaschine aus werden sowohl die Fortbewegung als auch die Versuchsanord­nungen gesteuert und kontrolliert. Innerhalb der Zugmaschine befinden sich eine Kabine für das Bedienpersonal, ein Aufenthaltsraum sowie eine First-Aid-Station. Ferner ist die Zugmaschine mit einem Traktor- und einem Narkosestrahler ausgerüstet. Das zweite Modul der SNAKE, direkt hinter der Zugmaschine, beherbergt die Wohn- und Schlafkabinen der Prospektorbesatzung. Im dritten Modul befin­det sich ein voll ausgerüstetes Exo-archäologisch-geologisches Labor mit Bohrausrü­stung und autarken Energiesystemen für die Analyseperipherie.

Das vierte Modul dient als Ausrüstungs- und Materialdepot für einen vielfältigen Prospek­toreinsatz. Die Beweglichkeit und Mobilität der Prospektorcrew wird durch kleinere Ein­satzfahrzeuge sowie einen 2-Mann-Schweber gewährleistet, welche in bzw. auf dem fünften Modul der SNAKE mitgeführt werden. Darüber hinaus dient das fünfte Modul als Wohnquartier für einen Techniker und den dienstha­benden Piloten.

Der 2-Mann-Schweber vom Typ DRAGON- FLY stellt mit seiner veränderlichen Flügelgeo­metrie und seinen flugtechnischen Eigen­schaften, die aufgrund leistungsfähiger Antigrav-Triebwerkstechnik enorm sind, eine opti­male Ergänzung innerhalb des Prospektorverbundsystems der SNAKE dar. Durch das Innenstrom-Gravojet-Triebwerk erhält der 2- Mann-Schweber eine fast unbegrenzte Reich­weite bei hoher Fluggeschwindigkeit.

Die Fortbewegungsgeschwindigkeit der SNA­KE beträgt auf fester, ebener Fläche rund 105 Stundenkilometer. In Sumpfgebieten mit star­ker Morastbildung immerhin noch 30-40 Stundenkilometer bei bodengebundener Fortbewegung. Der Gyroscopically-Difficuit-Terrain-Modular-Crawler kann in Notfällen je­doch mit Hilfe eines, im fünften Modul befind­lichen, Gravojet-Außenstromtriebwerkes kurzzeitig in ein flugfähiges Fahrzeug verwan­delt werden. Dabei werden alle Module durch spezielle Sicherungsverriegelungen zu einem starren geradlinigen Gefährt ausgerichtet. Sollte dieses Rettungssystem einmal ausfallen, so verfügt jedes Modul noch über je 4 seit­lich angebrachte Luftsäcke, die ein Absacken der SNAKE in Sumpf- oder Wasserumgebun­gen verhindern.

Text & Zeichnung: © by André Höller