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Extraterrestrische
Lebensformen |
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Aus dem Gatasischen von Dieter Bohn. Allgemeines: Auf den ersten Blick weist die bluessche Anatomie, ebenso wie viele anderen Rassen in unserem galaktischen Großcluster, eine verblüffende Ähnlichkeit mit der menschlichen auf. Es ist als gesichert anzusehen, dass diese Ähnlichkeit auf den gemeinsamen Ursprung aller humanoiden Rassen aus den On-Noon-Quanten, der von den Kosmokraten ausgesandten Sporenschiffe, zurückzuführen ist. Es fallen jedoch sofort einige gravierende Unterschiede ins Auge.
Bild A. Skelett: Die Schädelkapsel besteht aus zwei Schalen, von denen jede aus ursprünglich vier Segmenten zusammenwächst. Deutlich sind die Stoßnähte zu erkennen, ebenso wie die große Fontanelle auf dem Schädeldach. Zu beiden Seiten des Schädels bilden diese Stoßnähte eine Öffnung, in der die Gehörlamellen eingelagert sind (a). Das weiche Knorpelgewebe des Halses ist in dieser Darstellung nicht zu sehen. Die Stabilität des Halses wird hauptsächlich durch starke Muskeln erreicht. Am Halsansatz befindet sich der Kauapparat (vgl. Bild C) und der „Kehlkopf“ (b). Ein Schlüsselbein fehlt ganz; diese Funktion wird von einem starken Muskel übernommen. Die verbreiterten Schulterblätter (c) sind Ansatzstelle für die Halsmuskulatur. Der Brustkorb ist kleiner als der menschliche und weit weniger elastisch, woraus eine reine Bauchatmung resultiert. Das Brustbein endet in einem nach innen gekrümmten Fortsatz und dient als Aufhängung für die inneren Organe, ruft jedoch bei Unfällen oft schwerwiegende Verletzungen des mittleren Lungenflügels hervor. Gleichzeitig dient der verbreiterte Beckenknochen als Auflageschale der inneren Organe. Die Unterarmspeiche ist sehr viel dünner als die menschliche und auch weniger belastbar, was sich in den Unfallstatistiken niederschlägt. Sieben Finger mit drei gegenübergestellten Daumen (wovon zwei zur Körperfront zeigen) ermöglichen ein geschicktes Manipulieren. Ober- und Unterarmknochen sind länger als bei einem Terraner, während die Ober- und Unterschenkel sehr viel kürzer sind. Anstelle einer Kniescheibe gibt es einen knöchernen Fortsatz am Oberschenkel. Die Mittelfußknochen sind zusammengewachsen und bilden die Ferse, woran sich sieben etwa gleichlange Zehen anschließen.
Bild B) zeigt die Skelettanordnung im Körper eines bluesschen Mannes. Der Blue der Jetztzeit entwickelte sich innerhalb von 55 Millionen Jahren aus einem niederen Pflanzen- und Weichtierfresser. Bild C) zeigt rechts den Kauapparat. Er besteht aus einem festsitzenden Unterkiefer und einem beweglichen Oberkiefer. Statt Zähne gibt es eine Hornleiste, die im Frontbereich spitz zuläuft und sich nach außen zu einer Mahlfläche verbreitert. Eine hornige Zunge erleichtert das Zerkleinern der Nahrung. Unterhalb des Unterkiefers befinden sich zwei Knochenplatten mit stark piezomineralischen Einschlüssen. Diese stellen den bluesschen Kehlkopf dar. Bei einem dem Zitronensäurezyklus verwandten Vorgang wird ein elektrisches Potential frei, welches in diesen Knochenplatten auf piezoelektrischem Weg Ultraschall erzeugt. Durch Modulation mit der Zunge entsteht die so typische Bluessprache.
Bild C) zeigt links einen Schnitt durch die Halspartie:
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Bild D) Blutkreislauf: Zwei zweikammerige Pumpmuskel in der rechten und der linken Hälfte des Brustkorbs direkt am Schulterblatt versorgen den Körper mit einem Blut, welches einen dem Hämoglobin verwandten, hellrosa Blutfarbstoff als Sauerstoffträger enthält.
Bild E) Schematische Darstellung des Zentralen Nervensystems
Bild F) Verdauung: Die mit dem Mund (1) aufgenommene und mit der Hornzunge zerkleinerte Nahrung wird mit Speichel aus der Mundspeicheldrüse (2) durchmischt und dabei erste Stoffe aufgespalten. Durch eine peristaltische Muskelröhre (3) gelangt die Nahrung in den reinen Speichermagen (5), wo diese bis zu elf Stunden festgehalten wird, bis das Blut einen Nachholbedarf signalisiert. Nach Freigabe durch einen Schließmuskel gelangt der Nahrungsbrei in den eigentlichen Magen (6), der in seiner Funktion dem Labmagen irdischer Kühe entspricht. Durch Zusätze einer Art Gallenblase (Guüly oyür) (4) werden Upide emulgiert. |
Durch weitere Zusätze aus verschiedenen Drüsen, wie eine Art Bauchspeicheldrüse (Oylyty oyür) (7), eine Fermentdrüse (lyoyl oyür) (10) und eine weitere Drüse (gylüt oyür) (9), mit katalytischen Sekreten wird die Nahrung auf ihrem Weg durch die Speiseröhre (8) restlos in ihre Bestandteile aufgespalten und kann vom nachfolgenden Labyrinthdarm (11) ins Blut überführt werden. Nicht verwertbare Stoffe werden vom Dehydrierdarm (12), der den Bauchraum ringförmig umschließt, eingedickt und so lange gespeichert, bis sich in der Enddarmblase (13) eine ausreichende Menge urinartige Flüssigkeit angesammelt hat.
Bild G) Urolymphatisches System Blues besitzen keine Nieren. Deren Funktion wird von einem den Lymphbahnen vergleichbaren Netzwerk übernommen. Es durchzieht den Körper und übernimmt durch Diffusion alle anfallenden Ballaststoffe. Kleinste Kapilaren dieser Nierenlymphbahnen weiten sich zu größeren Röhren und sammeln sich in Lymphknoten vergleichbaren Zentren (1). Endstation ist die Enddarmblase (3), worin auch der Dehydrierdarm mündet (2). In einer vergrößerten Darstellung ist diese Enddarmblase noch einmal zu sehen. Die zentralen Nierenlymphbahnen (a) vereinigen sich im Hauptknoten (b), von dem, ausgehend von zwei Bahnen, ein dichtes Netz die Blase umschlingt und durchdringt (d). Durch eine Art Darmzoten diffundiert die Nierenlymphe In die Blase und weicht dabei den vom Labyrinthdarm (c) herangeschafften und vorher eingedickten Kot wieder auf, bzw. bei reichlich angesammeltem Kot drückt dieser auf die Blasenzoten (e) und quetscht xile Nierenlymphe heraus. Ein Sensor im Mastdarm (f) registriert den Feuchtigkeits- (Durchmischungs-)grad und erzeugt einen Stuhldrang, wobei die Ausscheidung durch einen Schließmuskel (g) bewußt gesteuert werden kann. (Fortsetzung folgt) |
Text & Zeichnung: © by Dieter Bohn |