www.rz-journal.de - © by by Oliver Johanndrees und Perry Rhodan - published in PR 727/ IV. - Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

Die Verwendung der Zeichnungen auf einer eigenen Homepage ist nur mit Genehmigung des Zeichners, des Verlages und unter Benennung der Bezugsquelle und des Copyrightinhabers gestattet. Verlinkung sind nur auf die Originalquelle zulässig.

 

Terranische Fahrzeugtechnik
Orbitale Zubringerfähre

So groß die terranischen Raumhäfen auch sein mögen, der Zustrom von Handels-, Nachschub- und Passagierschiffen ist in seiner Gesamtheit nur dann zu bewältigen und zu koordinieren, wenn sich ein Großteil der Raumschiffe im Orbit aufhält. Dies ist besonders für die wirklich großen Schiffe von Bedeu­tung, denn gerade sie benötigen immens viel Start- und Landevolumen.

Nicht alle Raumschiffe verfügen über eine eigene Transmitteranlage, und so ist es nicht verwunderlich wenn eine ganze Reihe von Unternehmen damit be­schäftigt ist, Passagiere und Waren von der Oberflä­che zu den Raumem zu transportieren.

Von diesen Zubringereinheiten gibt es ein ganzes Spektrum unterschiedlicher Bautypen. Eine der klei­neren Einheiten ist hier dargestellt.

Dieses „Feedershuttle“, wie es auch genannt wird, ist lediglich in der Lage, vier bis fünf Passagiere oder eine kleinere Lademenge zu überbringen.

Man kann davon ausgehen, dass es in erster Linie von höher privilegierten Persönlichkeiten genutzt wird, um von Schiff zu Schiff zu kommen, oder um sich auf ei­nem Reise-Clipper absetzen zu lassen.

Es werden auch eilige Boten- und Kurierflüge damit erledigt, die besondere Priorität besitzen.

Man muss sich dieses Vehikel in einer Reihe von ge­schäftigen Fahrzeugen vorstellen, die Tag und Nacht zwischen den Raumhäfen und den großen Pötten hin- und herpendeln, um Passagiere und Güter auszutau­schen. Zum Teil sind diese Zubringerfähren auch rechnergesteuert und deswegen unbemannt. Bei der Beförderung von lebenden Insassen wird jedoch eine geschulte Crew vorgezogen, obwohl es unsinniger­weise die Menschen sind, die Fehler machen, und zu Unfällen neigen.

Das hier gezeigte Shuttle vom Typ Galloway 111-X5 ist ein schneller Orbital-Flitzer, der in der hinteren,

nicht gerade großen Kabine einen gehobenen Kom­fort für Reisende aller Art bietet. Da der Passagier so­wieso nicht lange an Bord bleibt, weil die Flugzeit nur Minuten dauert, ist das geringere Platzangebot zu ak­zeptieren.

Das Fahrzeug ist voll weltraumtauglich, aber von sei­nem Antrieb her nur als unterlichtschnelles Gefährt mit geringem Aktionsradius gebaut.

Die Strecke LUNA-Terra ist für einen Passagier mit einer Flugzeit von fünf Stunden zwanzig Minuten ge­rade noch erträglich. Das Einsatzgebiet ist in der Re­gel der Terra-nahe Orbit und Verbindungen zwischen Raumschiffen innerhalb des Orbits.

Durch Modifikationen ist das Shuttle auch schon zu Erkundungs- und Forschungszwecken als Beibootersatz über Fremdplaneten zum Einsatz gekommen. Für die manuell geflogene Fähre werden zwei Perso­nen benötigt, ein Pilot und ein Navigator, der zugleich Bordingenieur ist.

Das Gefährt ist durch seine Aufgabenstellung bedingt atmosphärentauglich, allerdings aerodynamisch in­stabil und nicht selbständig flugfähig. Das gilt aller­dings für fast alle bestehenden Gleiter- und Shuttlety­pen, denn die moderne Technik mit Antigrav.- und Gravotriebwerken sieht darin keine Herausforderung mehr.

Da das Feedershuttle die Größe eines durchschnittli­chen Gleiters nicht übersteigt, sind auch in diesem Bereich städtenahe Aufgabengebiete denkbar. Der Preis für die weltraumtauglichen Leistungen machen den reinen innerstädtischen Betrieb allerdings unren­tabel, so dass der Zubringer eigentlich nur im orbitalen Dienst eingesetzt wird.

Die Herstellerfirma Pan Stellaris Ltd. will keine genaue Auskunft darüber geben, ob weitere Typen dieser Baureihe für die nächsten Jahre geplant sind. Gerüchten nach zu urteilen, soll dies der Fall sein ...

Design, Text und Zeichnung: © 1991 by Oliver Johanndrees