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Galaktischer Yachthafen

Allgemeines:

Nach dem Auftauchen der Galaxis Hangay, 2,1 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt, entstand naturgemäß ein Bedarf an neuen Erkenntnissen über diese Sternenwolke. Als erstes mußten die Millionen von Sonnen erfaßt und katalogisiert werden, dann benötigte man Informationen über spezielle energetische Aktivitäten innerhalb Hangays. Zu diesem Zweck wurden diese Fernortungsschiffe gebaut und in 200 Lichtjahren Entfernung zu Hangay positioniert. Die Fernortungsschiffe verfügen über keinerlei Offensivbewaffnung, erhielten aber hervorragende Paratronaggregate. Zur Fortbewegung dienen je vier Metagravaggregate neuester Bauart mit einem ÜL-Faktor von 62 Millionen.
An Bord befinden sich Beiboote verschiedenster Bauarten: Space-Jets (35 m); Kleinst-Space-Jets; Shifts und Raumjäger der "Stingray"-Klasse.

Raumyachthäfen bzw. spezielle Landeflächen für Klein- und Privatraumer in den großen interstellaren Raumhäfen gibt es schon so lange, wie die Raumfahrt in der Milchstraße betrie­ben wird. Dazu kamen spezielle Terminals auf Wohn- und Ur­laubsplaneten. auf denen schon immer aus Gründen des Landschaftsschutzes und Erhaltung der Lebensqualität der Großraumflugverkehr beschränkt worden ist.

Diese Lande- und Startterminals mit ihren Andockanlagen gelten als Vorläufer der sich mit Beginn des Hansezeitalters in der Galaxis entwickelnden neuen Art von Yachthäfen, die meist in Verbindung mit den herkömmlichen Anlagen gebaut werden, aufgrund der platzsparenden Bauweise aber auch in unmittelbarer Nähe der vornehmen und wohlhabenden Wohngegenden entstehen können. Auf Terra und vielen ande­ren terranisch besiedelten Planeten wurde diese Entwicklung restriktiv gehandhabt, auch, um die alten traditionellen Raumhafengebiete zu erhalten, die der private Raumflugverkehr zu­nehmend am Leben hält. Auf den klassischen galaktischen Freihandleswelten wie Olymp oder Lepso ging diese Dezen­tralisierung auf Kosten der alten Hafengebiete natürlich viel weiter, so dass es dort mancherorts Wohngegenden gibt, in denen jedes Anwesen über ein eigenes Terminal für Privatraumer verfügt. Inzwischen wird jedoch auch schon wieder ver­stärkt in die alten Hafengebiete investiert, deren Attraktivität sich letztlich doch als ungebrochen für die großstädtische Be­völkerung der Megalopolon Trade City oder Ortana/Lepso und die zahllosen Besucherströme aus allen Teilen des Galaktikums erwiesen.

Die Rißzeichnung zeigt eines der Terminals (A) groß, davor im Vordergrund eine Mechaniker-Antigravplattform mit Perso­nen (B) sowie zwei Rennyachten der GRAVOTRANS-Klasse im Schwebedock (C, D), das charakteristisch für die neuen Yachthäfen ist, da im Raumschiffbau und vor allem bei Raumyachten zunehmend auf mechanisch-hydraulische Landevorrichtungen verzichtet wird.

  

  1. Funk- und Leitsystem für Ein- und Ausflugkontrolle

  2. Kontroll- und Leitstand der Terminalüberwachung. Im all­gemeinen laufen alle Start- und Landevorgänge über eine zentrale Syntronik in Koordination mit den planetarischen bzw. stellaren Raumüberwachungsinstanzen

  3. Fesselfeldprojektor zur Sicherung dar im Schwebedock befindlichen Raumfahrzeuge

  4. Projektionskopf der energetischen Startgerüstanlagen (darunter gelegen) für umweltfreundliche, hyperemissionsarme Start- und Landevorgänge der Schiffe

  5. Orter- und Peilanlagen zur Nah- und Rundumüberwachung des Einzugsgebietes

  6. Antigravschacht

  7. Schwebefeldprojektoron für das Suspensodrom (Schwebedock)

  8. Versorgung- und Notsysteme bei Ausfall der zentralen Energieversorgung für das Suspensodrom

  9. Siganesischer Feinmachinist-Droid für Reparatur- und Wartungsarbeiten in schwer zugänglichen Bereichen und im Mikrosektor der Flugkontroll- und Steuerungssysteme

  10. Mobile Antigrav-Werkbank mit diversen Werkzeug gera­ten und Prüfinstallationen

  11. Techniker mit typischer Antigravweste für Außenkontroll- und Wartungsarbeiten

  12. Offensichtlich gestresster Yachtpilot

  13. Der Techniker hält ein Lasertastgerät für Bordwandver­messungen In der Hand

  14. Auswechselbarer Greifarm

  15. Standard-Reparaturroboter, schwebend

  16. Landesteg für Gleiter und kleinere Raumyachten

  17. Gelandetes Raumboot, vertikal aufgesetzt; daneben Atmosphärengleiter in Aerodynamikbauweise

  18. Traktorgleiter für Sperrgut und schwer Ersatzteile

  19. Formenergieantigravschachtsegment, dockt am abge­wandten Haupteinstieg der C-Yacht an

  20. Gravolinienpeiler sowie Funk- und Ortungsausleger (an beiden Yachten beinahe baugleich)

  21. Raumyacht der GRAVOTRANS-Klasse. Eine Rennklasse in der die Wettbewerbe vor allem in den Extremsektoren des Milchstraßenzentrums oder vergleichbarer Raumsek­toren abgehalten werden. In ihnen ist ein geregelter Überlichtflug durch Hyperstürme und andere Instabilitäten des Raum-Zeit-Gefüges wie Gravosäcke oder Überlappungszonen nicht mehr möglich. Diese Yachten verfügen zwar über extrem leistungsstarke Metagravtriebwerke (Beschleunigungswert bis weit über 2500 km/s², doch an­stelle der hochkomplexen Grigoroffprojektoren kommen die realtiv unanfälligen anachronistischen Transitionstriebwerke als Überlichtantrieb zum Zuge.

  22. Überschwere Doppelmetagravantriebseinheit. Das Lei­stungsvermögen entspricht etwa den Antriebseinheiten eines Leichten terranischen Kreuzers. Gleichzeitig sind die Leistungscharaktenstiken im hochrelativistischen Be­reich so abgeflacht, dass ein Eintritt in den Hyperraum durch den virtuellen G-Punkt nicht erfolgt.
    Die extrem hohen Beschleunigungswerte der Triebwerke sind insofern notwendig, als während der Wettfahrten je­des Verweilen in hochrelativistischen Geschwindigkeitsbereichen zu einer Zeitdilatation und damit zu einem Rückstand führt. Da in den Labilzonen oft in unberechen­barer Weise die Möglichkeiten für die Transiten auch zeit­lich eingegrenzt sind, bremst man in der Regel sofort hin­unter, um möglichst wenig Zeit gegenüber den Gegnern zu vertieren.

  23. Schutzschirmprojektoren, in einer Rennyacht natürlich auf ein Minimum reduziert

  24. Hypertropzapfer mit Gravitrafspeichern und Verteileraggregaten. Der Aufrißtrichter wird heckwärts errichtet

  25. Transitionstriebwerk. Weiterentwicklung der altterranischen Aggregate. Jedoch nicht nach dem Prinzip der loowerischen Transmittenimpulstriebwerke, sondern aus sportlichen Gründen, da für die Piloten jeweils auch der schmerzliche Rematerialisierungsprozeß zu ertragen ist, was eine Wettfahrt in der GRAVOTRANS-Klasss nicht nur zu einer navigatorisch-raumfahrerischen Höchstleistung, sondern auch zu einer besonderen Herausforderung an die physische und psychische Konstitution macht. Das mag auch evt. Grund sein, daß unter den Spitzenfahrern in dieser Klasse keine Emotionauten bestehen können, da ihre psionische Sensibilität besonders unter den Transitionen - wie den Extrembedingungen bestimmter Zentrumszonen beispielsweise - zu leiden haben.

  26. Cockpit mit autarken Rettungseinrichtungen und LEH- System. Normbesetzung für eine Wettfahrt stellen zwei Personen dar; für mehr ist im allgemeinen auch kein Platz.

  27. Unterrumpf mit Außenstrom-Gravo-Jet, Antigravtriebwerk, Ieichten Beschleunigungsabsorbern, Prallfeldgenerator (im Schwebedock meist nicht in Funktion), Schwerkrafterzeugung nur für den Kabinenbereich

  28. Leichtes, einsitziges Raumboot

  29. Andock- und Stabilisierungsanlagen

  30. Weiteres Terminal im Hintergrund

  31. Betriebsgebäude mit Werkstätten, Ersatzteillager, Verwaltung und Gleiterparkmöglichkeiten

  32. Versorgungsverteiler bei Abschalten bordeigener Systeme im Suspensodrom (Luft, Wasser, Daten, Energie)

  33. Dockkontaktkopplung

  34. Projektionspole des Metagravantriebs

  35. Speziell für den Yachtantrieb entwickeltes Hochleistungsmetagravtriebwerk in Ultrakompbauweise

  36. Gravo-, Linien- und Feldpeiler

  37. Anschlußelemente der Versorgerstelle, selbsttragend

  38. Transitionsüberlichtantrieb

  39. Die gesamten Aggregat Systeme wurden im Vergleich zu einer moderneren D-Yacht in wartungs- und reparaturfreundlicher Modulbauweise gebaut. Die Kompaktbauweise ermöglicht gleichzeitig eine höhere Leistungsdichte

  40. Antigrav-Plattform, wie im Vordergrund (B)

  41. Kombinierte Einstiegs- und Wartungsschleuse

  42. Cockpitfenster

Text und Zeichnung: Gregor Sedlag