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Roboter Teil 7
CTL-Roboter

1. Geschichtliches

Als die ersten kartanischen Kolonisten vor 50.000 Jahren in der Lokalen Gruppe ankamen, mußten sie aufgrund der verschiedenen Strangenesswerte mit schädlichen Langzeitwirkungen rechnen, wie Deformation und Degeneration und auch mit Verfolgung durch die Hauri. Um ihre Sicherheit zu erhöhen, und um ihre Technologie über längere Phasen der Inkompetenzerhalten zu können, gründeten die Kartanin in M33 eine autarke Roboterzivilisation mit dem Auftrag, den technischen Standard zu erhalten und möglichst zu erhöhen.

In den folgenden Jahrhunderten degenerierten die Kartanin tatsächlich, und die unbeaufsichtigten Roboter modifizierten zunehmend ihre ursprüngliche Programmierung. Dabei gewannen diverse Kampfprogramme die Oberhand, und die Robotzivilisation unterjochte jede interstellare Zivilisation in M33, um sie in die Bedeutungslosigkeit der Primitivität zurückzuwerfen. Sogar ihren früheren Herren erging es so, als sie sich nach Jahrtausenden wieder zu einem raumfahrenden Volk emporschwangen. Für lange Zeit war die positronische Zivilisation unumschränkter Herrscher von M33.

Erst mit dem Erscheinen der Gys-Voolbeerah, den Molekülverformern und Meistern der Mimikry, änderte sich die Lage. Es gelang den MVs, die Roboter zu infiltrieren und sie schließlich für eigene Zwecke zu verwenden. Damit konnten sich die Völker der Pinwheel-Galaxis wieder frei entwickeln. Der Einfluß der MVs auf die Roboter dauerte einige Jahrtausende,und der Name eines MVs, Ctl, hat sich als Bezeichnung für die gesamte Robotzivilisation durchgesetzt. Im 5. Jahrhundert NGZ (Neue Galaktische Zeitrechnung) stehen die Ctl-Roboter wieder in den Diensten der Kartanin.

2. Technik

Die Ctl-Robotzivilisation befindet sich auf Ctl- II, dem zweiten Planeten der Sonne Ctl, und liegt im Raknor-Dunkelnebel.

Ctl-Il ist eine Sauerstoffwelt mit künstlich gestalteter Oberfläche. Der Großteil der technischen Anlagen ist subplanetar angelegt; im besonderen die großen Werften, in denen ständig Roboter und Schiffe nach neuestem Stand der positronischen Zivilisation produziert werden.

Eine komplexe Robotzivilisation verfügt über eine Vielzahl von Robotertypen des beweglichen oder stationären Typus, wobei die Aufgabenverteilung klar gegliedert ist. Das Steuerzentrum ist die zentrale Großpositronik. Einige Ctl’s sind mit Molekülgruppen eines verunglückten MVs ausgestattet und verfügen daher über unabhängige Eigenintelligenz. Besonders häufig, da universal, sind aber kompatible Roboter. Solche Einheiten bestehen meist aus zwei oder mehr austauschbaren Komponenten. DiesesSystem bietet große Effizienz bei geringem Materialaufwand.

Der dargestellte Ctl-Robot besteht aus zwei Einheiten. Der halbkugelförmige untere Teil ist dabet lediglich eine Transport- und Arbeitseinheit, ausgestattet mit leistungsfähigen Anti- grav- und Prallfeldantrieben und einem Defensivschirmprojektor. Zu Manipulationszwecken können Zug- und Druckstrahlprojektoren oder Multigrav-Modulatoren eingesetzt werden. Ebenfalls zur Ausstattung gehört ein starker Fusionsreaktor, da, je nach Aufgabe der „Superior-Einheit“, große Energiemengen zugeführt werden müssen. Teile der Aggregatanordnung sind im Riß zu sehen. Der Roboter verfügt nur über Positronik zur Selbsteuerung und Abwicklung von Transport- und Arbeitsprozessen. Übereine ringförmige Kupplung ist die „Superior-Einheit“ mit dem Träger verbunden. In diesem Fall ist es ein durch MV-Moleküle selbständiger Koordinationsrobot.

Er fungiert normalerweise als übergeordnetes Kontrollorgan der Großpositronik „vor Ort“, bei aufwendigen Vorhaben aller Art unter Beteiligung vieler Robotertypen. Demzufolge besitzt er eine aufwendige Positronik mit großem Speichervolumen und umfangreichen Kommunikationsanlagen, welche sich in den Auslegern befinden. Im zylindrischen Mittelteil sind Teile des Datenspeichers untergebracht, sowie ein separater Antigrav und Energieversorgungsgeräte, um die Autarkie zu gewährleisten.

Die Szene zeigt den Koordinator im Vordergrund, dahinter einen speziellen Ortungsroboter und eine Transporteinheit mit Ausrüstungscontainer beim Einschleusen in eine kartanische Raumstation.

Text und Zeichnung: Frank Jaeckel