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Der Raumschiff-Friedhof
von ASSIH-BARANG

Die Milchstraße im Jahre 1145 NGZ über 600 Jahre Herrschaft des SYSTEMS haben die galak­tische Raumfahrt fast zum Erliegen gebracht. Nur noch wenige, im Vergleich zu früher kleine Raum­schiffe verkehren zwischen den voneinander iso­lierten Planeten, deren Technologie sich im Laufe der Zeit zurückentwickelt hat. Die meisten von diesen Raumem verkehren zudem im Dienste des SYSTEMS, um das absolut notwendige Minimum an Handel und Kommunikation zu gewährleisten.. Nur noch kleine Gruppen von Händlern und Indi­vidualisten betreiben privat Raumfahrt. Jahrhun­dertelange Propaganda des SYSTEMS hat sie davon überzeugt, daß seit der großen Kosmi­schen Katastrophe alles Leben außerhalb der Milchstraße erloschen ist und diese selbst nur dank des Chronopuls-Walls vor einem ähnlichen Schicksal bewahrt wurde. Die sterbende Raum­fahrt des Jahres 1145 NGZ bedeutet für sie Nor­malität.

Trotzdem finden sich unter ihnen immer wieder Abenteurer, die den alten Geschichten lauschen und von Zeiten träumen, als die Raumfahrt noch uneingeschränkt möglich war.

Einer von ihnen ist der PlostaDENSODDER. Jahr­zehntelang befand er sich auf der Suche nach dem legendären Raumschiff-Friedhof von AS­SIH-BARANG, von dem man sich überall in den Raumfahrer-Bars der Getto-Welten erzählte.

Er findet ihn schließlich auf einem kleinen, atmo­sphärenlosen Planeten am äußersten Rande der galaktischen Eastside. Seine Oberfläche ist über­sät mit Hunderttausenden von Wracks aller Art, teilweise gestapelt zu wahren Gebirgen aus Schiffsrümpfen und metallenen Skeletten. Zwi­schen ihnen liegen zahllose Beiboote, Maschi­nenkomplexe und einzelne Aggregate in den ver­schiedensten Stadien des Verfalls und der Zer­störung.

Der Zweck dieses Raumschiff-Friedhofs ist my­steriös. ASSIH-BARANG ist streng bewacht; nur mit Glück gelingt es DENSODDER, den Sperrgür­tel der SYSTEM-Wachraumer zu durchbrechen. Sein Schiff wird dabei zerstört. Offensichtlich will das SYSTEM verhindern, daß jemand sich der ausrangierten Raumschiffe bemächtigt und sie wieder repariert und flugfähig macht. Eine Bele­bung der galaktischen Raumfahrt liegt also offen­sichtlich nicht in seinem Interesse. Aber warum transportiert es mühsam ausrangierte Raumer bis an den äußersten Rand der Milchstraße, um sie dann dort verrotten zu lassen? Gibt es ähnli­che Orte auch in anderen Sektoren der Milchstra­ße, die einem bisher noch unbekannten Zweck dienen? Fragen, deren Antworten vorerst im dun­keln liegen...

Zeichnung und Text: © Christoph Anczykowski 7/89