www.rz-journal.de - © by Gregor Paulmann und Perry Rhodan - published in PR 1505 LKS - Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

Die Verwendung der Zeichnungen auf einer eigenen Homepage ist nur mit Genehmigung des Zeichners, des Verlages und unter Benennung der Bezugsquelle und des Copyrightinhabers gestattet. Verlinkung sind nur auf die Originalquelle zulässig.

 

 

Terranischer Rettungsanzug und SERUN
(440 und 1146 NGZ)

I. Emergency Spacesuit

Hintergründe: Seit Beginn der Raumfahrt stand man dem Problem gegenüber, den Astronauten geeignete Maßnahmen für ihre Sicherheit mit auf den Weg zu geben. Praktisch, robust, einfach in der Handhabung und billig sollten die Retter in letzter Sekunde dem Raumfahrer ein Überleben nach einer Katastrophe gewährleisten.

Entwicklungen gab es in unüberschaubarer Menge. Als Bei­spiele seien, die "Raumkugeln" (meterdurchmessende Stoff­kugeln aus Raumanzugmaterial), spartanische Raumanzüge und zuletzt die "Lifewest" (in der Blütezeit der Paratrontechnik entstandene Weste mit LES und Schutzschirm anstatt eines Anzuges) zu nennen.

Da aber besonders im militärischen Bereich der Bedarf an Rettungsanzügen sehr hoch ist und gleichzeitig Widerstandsfähigkeit an höchster Stelle steht, beschloss man, als es um die Neuplanung eines Anzuges ging, auf traditionelle Mittel zurückzugreifen, da absolute High-Tech für diese Anforderungen zu empfindlich ist.

Im Jahre 436 NGZ wurde nun ein Anzug für 20 000 Galax Herstellungspreis konzipiert, der, so Kritiker, unglaublich rückständige Merkmale wie Helm aus nichtfaltbarem Material, keine Flugaggregate außer Antigrav und ein geradezu primitives LES aufwies.

Aber gerade diese Merkmale waren in der Lage, dem Träger auch in höchster Not (Ausfall der gesamten energetischen Aggregate) einen Schutz bieten zu können, an den nur ein erheblich teurerer SERUN heranreicht.

Die Einführung in die LFT-Flotte und die TSUNAMI-Verbände erfolgte 440 NGZ.

Auch in der Jetztzeit (1146 NGZ) ist dieses Modell der Favorit unter den leichten Rettungssystemen.

Zur technischen Unterweisung ein Einblick in das Kadettenhandbuch der LFT (443 NGZ):

"... EMERGENCY SPACE SUIT (ESS) ... Rettungssystem für den Notfall der Kategorien 1 bis 5 (-> Kap. 3.5) ...Hersteller Lund & Madison Spacewear Corp. Mars. Farbe NEONROT. Verfügbar in der Einheitsgröße mit individueller Vakuum­anpassung. Helm mit Funkeinheit 3/RAY 7, photointensivem Glasitvisir und Nährstoffzuführung (-> Kap. 14.6).

Bild A zeigt die ESS in der Trageweise. Stiefel und Hand­schuhe fest integriert.

ACHTUNG : es stehen nur Antigrav und Prallfeldschutz zur Verfügung! (-> Kap.6 und 7)

Ausführung ist nach Entfaltung sofort besteigbar.

Das Neutralisierungsmedikament für die körperlichen Aus­scheidungen (-> Kap. 14.7.) ist sofort einzunehmen.

Maximale Tragedauer 168 Stunden. Masse 5.63 kg... Integriertes Medopack zur Nothilfe (-> Kap. 3.1 und 3.2.) sowie Injektionsschleuse am rechten Oberarm.

Rechte Armkontrollen für LES, Minipositronik und Prallfeld. Links für Funkgerät, Peiler und Notsender.

Survivalkit unter Medopack (-> Kap.20). Rückenteil mit LES, Wasserspeicher, Feldgenerator und Funkelement. Schulterteil mit Lampe, Positronik, Nährrationen und Powerzelle (Leistung 130 kW)...

Notsenderaktivierung automatisch, wenn Lebensfunktionen zu schwach..."         (Cadet Onboard Manual, 16th Edition)

Bild B zeigt die ESS von hinten bei einer Notausschleusübung, wobei eine Space-Jet erreicht werden muss.

Bild C demonstriert die Unterbringung des vakuumgepackten Anzuges.

II. Semi-reconstituent-Recycling Unit (SERUN)

Hintergründe: Mit der Richtlinie versehen, den "absoluten"

Raumanzug zu entwickeln, lief im Gründungszeitalter der Kosmischen Hanse ein Projekt an, dessen Ergebnis die Präsentation der SERUN-Einheit war.

Um die ganzen Vorgaben zu erfüllen, war ein Aggregat­komplex nötig, der der ersten Serie mit einer Gesamt­masse von nahezu 150 kg zu einem wahrhaftig durch­schlagenden Erfolg verhalf, was man allerdings nicht von der Benutzerfreundlichkeit sagen kann.

Ein Exoskelett mit Servomotoren verwandelte den Träger in einen Cyborg, der sich bei einem Ausfall des Mikrogravitators nicht mehr vom Fleck bewegen konnte.

Bis zum Jahre 180 NGZ lachte sich die Konkurrenz ins Fäustchen - dann präsentierte Lund & Madison den ersten SERUN, der in allen Tests unschlagbar war.

Das Überlebenssystem trat seinen Siegeszug an. Minengesellschaften, Forscher, Reedereien und natürlich Militär füllten die Auftragsbücher.

Mit dem Jahr 426 NGZ war die friedliche Zeit in der Hanse vorbei, der Griff zum Blaster ersetzte in vielen Dingen die Kopfarbeit. Auch die SERUN-Anzüge veränderten sich. Kampfversionen, nach dem griechischen Alphabet gekennzeichnet, verdeutlichen die Wieder­einführung "guter alter" Zustände.

Bis zur Abschottung der Milchstraße waren Anzüge

der "BETA - 15"-Reihe die fortschrittlichsten Versionen

für die bewaffnete Auseinandersetzung.

Heute (1146 NGZ) produzieren die Heleios Space-Suit Maunfactories für den WIDDER-Eigenbedarf SERUN-Anzüge der neuen GAMMA-Version.

Hier eine stichwortartige Beschreibung des Anzuges mit freundlicher Genemigung der Heleios Space-Suit Manufactories HSSM:

-        Armelemente rechts: Analyseblock mit abnehmbarer Sonde

links : MULTI-Band mit Uhr, Kompaß, Not­sender, Display

-         Schulter: außen: Schirmgeneratoren und -projektoren

          für Paratrons., Deflektor und Prall­feld.

vorn : Orter, Taster, manuelle Bedienung,

         Außenlautsprecher und -mikros, Lampe Picosyn.

-        Kragen innen: Controlpanel, Nahrungssuspensor,

         Helmprojektoren für HUD, Antiflexbrille, Feldteleskop, Spiegel.

-        Gürtel mit Steuerelementen für Gravopak und
         SERUN-Aggregaten.

-        Material : Temp.belast. 0-600 K (20000 K)*

         Strahlung 0-350 mrem (5000 rem)*

*) Werte bei aktiviertem Farbe hellgrau, Chamäleoneffekt

         syntronabhängig

         Schutzschirm Ynkelonium-Cape (Maverikcape)

         Resistenz gegen Projektile mit vE < 1500 m/s

-        Betriebsdauer : max. 504 h

-        Powerpak      : 1200 kW

-        Bewaffnung : Flanschholster für Blaster bis 35cm Länge

         Vibratormesser

-        Cybermed auf Syntronsteuerbasis oder manuelle
         Progra­mmierung.

Besonderheit: KOMA-Tablette: Einnahme führt zu drastischen Körperfunktionsreduzierung bei Energienot.

Sonst gelten alle bekannten Daten.

Text & Zeichnung: © by Gregor Paulmann