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Relikte der Arachnoiden
(Teil 2)

Das Asteroidenschiff
von Arachno

ALLGEMEINES:

Bullys Expeditionsflotte, bestehend aus der CIMARRON, PERSEUS und der FORNAX, ließ sich von den Kegelsendern durch NGC leiten:

Nachdem man 73 Novae katalogisierte, die allesamt gleichzeitig vor knapp vierzig Jahren entstanden waren, und deren verglühende Welten offensichtlich zu dem arachnoidischen Imperium gehörten, war die Überraschung groß, als man das letzte Sonnensystem intakt vorfand.

Es handelte sich um einen Roten Riesen, der von einem einzigen Ringplaneten umlaufen wurde. In Hoffnung, dort die verschollene Rasse der Arachnoiden zu finden, taufte Bully die Methan-Ammoniak Welt auf den Namen Arachno.

Arachno hatte einen mittleren Durchmesser von 65 000 Kilometern, und sein Ring besaß eine Masse von ungefähr 4,82 x 1024 kg, also etwas weniger als die der solaren Venus, was die Vermutung nahelegte, daß die Trümmer von einem Mond Arachnos herrührten. Bis auf den Ring besaß die Welt keinerlei Trabanten.

Bullys Hoffnungen wurden schon bald erschüttert. Man konnte auf Arachno keinerlei Anzeichen auf eine Besiedelung durch die Spinnenähnlichen entdecken. Fast schien es, als wäre die Expedition durch die Kegelsender auf eine falsche Fährte gelockt worden.

Doch dann spürte die wissenschaftliche Mannschaft der FORNAX eine ungewöhnliche Metallansammlung im Trümmerring auf. Auf einem mit vier Kilometern Länge kaum auffälligen Gesteinsbrocken fand Bully das Kleinraumschiff des Arachnoiden Jaobourama und seiner Gefährtin. Bevor man Kontakt zu dem Spinnenwesen aufnehmen konnte, tötete sich Jaobourama. indem er sich ohne Raumanzug aus dem Raumschiff sprengte. Die Gründe für den Selbstmord sollten erst viel später offenbar werden.

Das Raumschiff war eine recht einfache Konstruktion. Das 30 Meter lange, 20 Meter breite und fünf Meter hohe Ellipsoid war aus demselben Material wie die Kegelsender gefertigt, die man überall in NGC 1400 gefunden hatte. Bei näherer Betrachtung stellte man fest, dass der gesamte Antriebsblock sauber aus der Schiffshülle herausgetrennt worden war. Das Oval diente dem Wissenschaftler also als Station. Weiter konnte man die Reste eines weiblichen Arachnoiden, die in einem Netz verflochten waren, entdecken, die die ersten Rückschlüsse auf das mögliche Drama zuließen, das sich an Bord der Asteroidenstation zugetragen hatte. Von außen bot das Raumschiff keinen sonderlich aufregenden Eindruck. Es war beinahe völlig fugenlos und glatt verarbeitet. Fenster, Waffensysteme oder Ausbuchtungen in der Schiffshülle gab es keine. Lediglich die beiden Schleusen (Ober- und Unterschleuse) und der Bugkamm, in dem die Ortungsanlagen und die leichten Defensivaggregate kunstvoll verarbeitet waren, hoben sich aus der Schiffszelle hervor. Selbst die Segmente, aus denen die Station zusammengesetzt war, machten auf die Explorer den Eindruck, dass sie eher dem ästhetischen Empfinden der Arachnoiden Tribut zollten, als tatsächlich vonnöten waren.

Nach umfassender Risikoanalyse wurde das Kleinschiff in die CIMARRON eingeschleust und mit zur Erde genommen, wo es von Myles Kantor und seinem Wissenschaftlerteam untersucht werden sollte.

Die Zeichnung zeigt Bully und ein weiteres Besatzungsmitglied der CIMARRON in den typisch schwarzen Uniformen der Explorer-/Experimentaleinheiten, die von ihrem Shift aus das Kleinschiff mit einem Traktorstrahler aus dem Asteroidenring bugsieren, um es dann gefahrlos in die CIMARRON einzuschleusen.

 

Text und Zeichnung: © Daniel Schwarz