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Schiffstechnik
(Teil 2)

 Lebenserhaltungssysteme 1:
Atmosphärenaufbereitung

ALLGEMEINES:

Unentbehrlich für jedes Raumschiff ist eine bestimmte Anzahl an technischen Anlagen. Zu den grundsätzlichen Maschinenanlagen gehören neben Antriebssystemen, Syntronikverbänden sowie Kommunikations- und Ortungsanlagen auch die sehr wichtigen sogenannten LEH- Systeme. LEH steht für Lebenserhaltung, die Systeme sind für ein Überleben der Besatzung an Bord des Schiffes verantwortlich.

Zu den geläufigsten Aufgaben der LEH-Systeme gehört die Aufbereitung von Atemluft und die Kontrolle der Schiffsatmosphäre. Dazu werden über im ganzen Schiff verteilte Sensoren die Luftzusammensetzung und der Luftdruck gemessen und bei Bedarf über weitverzweigte Belüftungsrohre eine entsprechende Regelung vorgenommen. Das System kann extrem schnell auf Verunreinigungen der Luft und auch plötzlichen Druckverlust reagieren und gewährleistet so ein Überleben der Besatzung. Die Luftzusammensetzung und der Luftdruck können individuell für verschiedene Bereiche des Schiffes eingestellt werden. So kann man auch Fremdwesen mit anderen Atmungsvoraussetzungen an Bord nehmen.

Die Aufbereitung der Atemluft geschieht auf der Basis einer eigentlich schon alten Erkenntnis, der sogenannten "kalten Fusion". Dieses im 24. Jahrhundert alter Zeitrechnung entwickelte Verfahren fusioniert aus leichteren Wasserstoff- bzw. Stickstoffatomen in einer 5D-Kammer unter hohem Druck und niedrigen Temperaturen Sauerstoffatome. Weiterhin werden aus der Atemluft einerseits der 0 -Gehalt herausgeholt und dosiert wieder dem Schiff zugegeben, andererseits wird das von Menschen ausgeatmete Kohlendioxid wieder in Sauerstoff und Kohlenstoff zerlegt. Im Regelfall wird nur die quantitative Trennung der einzelnen Elementgruppen vorgenommen. Die "kalte Fusion" schaltet sich bei rapidem Luftverlust, z.B. durch Beschädigung der Schiffshülle, hinzu.

Das ganze System wird über den Hauptschiffssyntron gesteuert und kann in kürzester Zeit auf eintretende Notfälle reagieren. Brände oder Explosionen können über raschen Luftabzug und/oder Änderung der Luftzusammensetzung eingedämmt werden. Druckverluste durch Schiffshüllenverletzungen werden mit erhöhtem Luftausstoß bis zur Reparatur des Schadens ausgeglichen. Gefährliche Rauchentwicklungen oder Gasentwicklungen können schnell und restlos abgesaugt werden.

 

Zeichnung und Text: 11/92 by Bernd Held/RZCD

  Textvorlage aus dem RZJ 85  - Text bei Heftabdruck evtl. abweichend