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Terranische Technik

Antigravschacht Teil 2

ALLGEMEINES:

II. Teil

Waren die reinen Null-Gravitationsschächte für relativ kurze Distanzen Thema des I. Teiles, so stehen nun die komplexeren Anlagen im Vordergrund.

Unter der Klassifizierung B versteht man gepolte AG-Schächte, in denen der Transportvorgang durch dosierte Gravitation gesteuert wird.  Meistens werden ein aufwärts und ein abwärts führender Schacht zu einer Einheit zusammengebaut.  Wiederum können bei einem AG-Schacht, im Gegensatz zu konventionellen Lifts, mehrere Personen an verschiedenen Stellen oder Etagen den Schacht benutzen.  Verbindungen dieser Art sind außer in der Raumfahrt auch sehr weit im zivilen Leben verbreitet, da sie einige zusätzliche Einrichtungen im Gegensatz zu den Klasse A-Schächten besitzen.

 

Bild A zeigt einen typischen B-Class-Schacht in einem Raumschiff.

 

Da sich diese Hauptverbindungsröhren durch das gesamte Schiff ziehen können, sind Gesamtlängen von mehr als 2000 m (GALAXIS-Klasse-Raumer) durchaus praktikabel.  Man sieht die Einstiegszone, aus Sicherheitsgründen eine vorgeschaltete Luftschleuse, mit der sog.  Eingewöhnungsrampe, eine Zone, in der die Umgebungsgravitation langsam auf Schachtwerte herabgeregelt wird.  Alle 2 Decks, im Wechsel zu jedem Deck, befinden sich entweder Regulationsschotts ( bei Überlangen Schächten wäre sonst das Problem der Luftdruckschwankungen zu groß), die als Not-Abdichtschotts genutzt werden oder mechanische Fangnetze, wie in Bild B als Funktionsschema dargestellt.

Orientierungsmarken, Beleuchtung auf indirekter Basis, Wartungsklappen und Info-Schriften sind wie in Klasse-A-Schachten vorhanden.

 

Transportvorgang: Man sucht sich entweder den Richtungsschacht aus oder dar zuständige Servo im Eingangsbereich weist auf Anfrage den Weg.  In der Schleuse wird man von der Schachtmanagment-Positronik eingescannt und nennt sein Ausstiegsziel.  Eine Verbindungsübersicht ist zur weiteren Orientierung angebracht (siehe Punkt C.1.). Nach Passieren der Schleuse gelangt man auf die Eingewöhnungsrampe, auf der man entweder sanft nach oben oder unten gezogen wird.  Kurz vor Erreichen des Zielausstiegs - oder in einem Notfall - erfassen Mini-Traktorfelder die Person und bugsieren sie auf die Rampe, von der aus man sich dann in die Schleuse begeben kann.

Jeder Nutzer wird also von der Schachtpositronik registriert und jeder Transportvorgang im internen Logbuch der Positronik abgelegt.

Pro Schacht ist eine Kleinpositronik zuständig, die direkt, wie alle anderen AG-Schächte und Laufbänder, Schleusen und Transmitter, mit der zuständigen Bordsyntronik für Transport vernetzt ist.

Auch in dieser Redundanz zeigt sich, daß aus der Hyperraum-Parese Anfang 1200 NGZ gelernt wurde.

Bild B zeigt, wie erwähnt, das Funktionsschema eines standardisierten Rettungsnetzes bei plötzlichem Versagen der Anti­grav-Generatoren.

 

Bild C stellt verschiedene Piktogrammen des Wegweiser-Systems dar:

 

C.1.            Verbindungsübersicht des Transportnetzes, hier ein Raumschiff der  500meter Klasse

C.2.            Piktogramm des gepolten AG-Schachtes

C.3.            Piktogramm eines Transportbandes

 

Normale Transportgeschwindigkeiten für CLASS-B-Schächte liegen im Bereich 5..10 m/s.

 

Text & Zeichnung © by Gregor Paulmann 11/95