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Lightning-Jet IX

Die gegen Ende des 13. Jahrhunderts NGZ zunehmend auftretenden Konflikte mit dem arkonidischen Imperium sowie die Auseinandersetzungen mit dem Reich Tradom bewirkten spürbare Veränderungen im Raumschiffsbau der LFT.

Außer der Neuauflage von starken Kampfschiffen erfuhren auch die Produktionslinien kleinerer Bauserien, wie z.B. die Minor-Globe oder die Space-Jet, Änderungen. Die überwiegende Anzahl von Raumern wurde grundsätzlich stärker bewaffnet - qualitativ wie quantitativ. Gleichzeitig wurden die Defensivsysteme wie Virtuellbildner und Schirmfeldprojektoren weiterentwickelt.

Das grundsätzliche Umdenken in der LFT geschah innerhalb weniger Jahre. Militärische Forschungen wurden deutlich intensiviert und gefördert. Das Investitionsbudget für den allgemeinen Verteidigungshaushalt ver­zehnfachte sich im Zeitraum von 1250 bis 1300 NGZ. Das bedeutete allerdings nicht, dass Terra sich wieder den Rang einer vorherrschenden galaktischen Großmacht erkämpfen wollte. Im Gegenteil, die Aufrüstung wurde auch in den eigenen Reihen durchaus selbstkritisch betrachtet. Doch jeder sah die Notwendigkeit ein. Um auf Dauer bestehen zu können, war eine stärkere militärische Präsenz unabdingbar.

Dabei erinnerten sich die zuständigen Konstrukteure alter Traditionen. Die Neuentwicklung eines schnellen und wendigen Kurzstreckenjägers wurde kurzerhand Lightning-Jet getauft. Der Name dieses schon zu Zeiten der Schwarmkrise gebauten Jägers sollte vor allem Vertrauen einflößen - und das gelang auf Anhieb. Die Baureihe IX wurde nach der Entwicklungszeit schnell in Großserie produziert.

Vorrangig sollte die Lightning-Jet den Einsatzbereich eines schnellen Erkunders abdecken. Offensivbewaffnung war somit kein entscheidendes Kriterium - einzig Geschwindigkeit und Manövrier­fähigkeit zählten. Die dargestellte Grundvariante der Jet gehörte zu den schnellsten - eine Beschleunigung von maximal 1450 km/s2 galt als richtungsweisend in der gesamten LFT. Die Leistungsdaten der über­schweren Metagrav-Zwillingsprojektoren auf beiden Seiten der Heckauslegerwaren durchaus mit denen einer 60-Meter-Korvette vergleichbar. Zusätzlich zum Beschleunigungsvermögen war die JET auch bestens für Aufklärungsmissionen unter atmosphärischen Bedingungen geeignet. Mächtige Innenstrom-Gravo-Jets bo­ten enorme Wendigkeit unter beliebigen Bedingungen. Ergänzt wurde das Potenziat bereits durch eine Vielzahl zusätzlich möglicher Modulerweiterungen: zwei leichte Transformkanonen im oberen Rumpfbereich, sechs Modulschächte zwischen den Gravo-Jets und dem Metagrav für Raumtorpedos, Erkundungssonden, Kommunikationsbojen oder weitere leichte Offensiv-Bewaffnung. Ansonsten war die Jet eher spartanisch ausgestattet. Die Überlichtfähigkeit beschränkte sich auf eine Reichweite von zirka 6000 Lichtjahren, dann waren die Speicher erschöpft und mussten aufgeladen werden. Der Kanzelbereich war bei Havarie autark, notfalls für mehrere Wochen.

Längst existieren weitere Parallel-Baureihen der Lightning-Jet, neben der Zwei-Personen-Jet vor allem stär­ker bewaffnete Einsitzer. Mit dem Eintritt der erhöhten Hyperimpedanz wurde jedoch auch diesem Raumjäger vorerst die Grundlage entzogen.

 

Technische Daten:

Länge:                      22,40 Meter   

Höhe:                          4,05 Meter

Spannweite:            15,05 Meter

Beschleunigung:     1450 km/s2

Text & Zeichnung: © Günter Puschmann