www.rz-journal.de - © by Daniel Schwarz und Perry Rhodan - published in PR 2416 - Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

Die Verwendung der Zeichnungen auf einer eigenen Homepage ist nur mit Genehmigung des Zeichners, des Verlages und unter Benennung der Bezugsquelle und des Copyrightinhabers gestattet. Verlinkung sind nur auf die Originalquelle zulässig.

Terranischer Verkehrsverbund (2)

Röhrenbahn

Auszug aus der TERRANIA NEWS vom 11. November 1331 NGZ:

Mit der Wiederinbetriebnahme einzelner Teilbereiche der Röhrenbahn schon wenige Wochen nach dem Hyperimpedanz-Schock hat der Terranische Verkehrsverbund TW seine zweite Säule der terranischen Mobilität vorge­stellt.
Homer G. Adams hierzu: »Uns fehlen aktuell schlicht und ergreifend die Ressourcen, ein vollkommen neues Verkehrssystem aus dem Boden zu stampfen. Glücklicherweise existieren noch weiträumige Streckenabschnitte der alten Röhrenbahn, die wir reaktivieren können.«

Die von dem Finanzexperten angesprochenen Abschnitte verlaufen überwiegend unterirdisch. Um den Terranern eine bessere Mobilität zu garantieren, müssen jedoch auch frei schwebende Gleise verlegt werden. Adams weiter: »Die alte Röhrenbahn griff auf Formenergie-Gleise zurück. Diese Technologie steht uns wegen des enormen Energieverbrauchs nicht mehr zur Verfügung. Also müssen wir Gleise auf die althergebrachte Art verlegen und zudem Bahnhöfe an Knotenpunkten errichten.« Tatsächlich gibt sich die Röhrenbahn archaisch. Die Formenergie-Gleise zu Zeiten der Kosmischen Hanse konn­ten bei Bedarf ihre Richtung ändern und einem Zug somit flexible Ziele anbieten. Dieses Manko macht die neue Bahn jedoch durch ihre Logistikwett.

»Wir müssen aufhören, nach hinten zu blicken und uns selbst zu bejammern. Natürlich war das Leben vor dem Hyperimpedanzschock einfacher«, erklärte Adams auf der Pressekonferenz im großen Röhrenbahnhof in Atlan-Village. »Wir mussten nicht auf logistische Kleinigkeiten achten, und mit Verlaub: Wir haben es auch nicht getan. Die Situation stellte uns nun vor neue Herausforderungen und ich kann sagen, dass wir diese gemeistert ha­ben.«

Genau bedeutet dies, dass die positronisch gesteuerten Röhrenbahnen durch ständige Abfragen über das Pas­sagieraufkommen an Bahnhöfen informiert werden. Die Steuerpositronik hängt bei Bedarf Waggons an oder stellt mehr Züge auf stark frequentierten Strecken in Dienst. Es gibt sogar die Möglichkeit, ganze Abteile zu re­servieren. Der Passagier bekommt hierbei einen Code auf sein Multifunktions-Armband übermittelt, sodass nur er und von ihm berechtigte Personen das Abteil betreten können. Tatsächlich erfreut sich die Röhrenbahn - die im Übrigen vollkommen neu gestaltet und ausgerüstet wird -wachsender Beliebtheit in Terrania. Entgegen der Meinung von Sozialforschern setzt sich bei den Bewohnern • Terranias anscheinend ein Retro-Trend durch. Homer G. Adams meinte dazu in einem Exklusiv-Interview mit den Terrania News: »Damit haben wir unser Ziel erreicht. Wenn es en vogue ist, mit der Röhrenbahn zu fahren, dann ist dies ein wichtiger Schritt zur neuen Mobilität Terranias. Diese Entwicklung ist letztendlich nur zu begrüßen.«

Text: D. Schwarz