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Terranische Technik

Terranische Impulskanone

1 Historie

Die Impulskanone war bis zur Einführung der Transformwaffe (siehe dazu Datenblatt in Perry Rhodan 2043) im Jahr 2112 nach Christus die primäre offensive Schwerpunktwaffe sowohl der Terraner als auch der Arkoniden, Akonen und vieler anderer Völker.

Durch die infolge der veränderten hyperphysikalischen Randbedingungen enorm verschlechterten Leistungen sowohl von Transform- als auch Intervallwaffen gelangte die Impulskanone ab 1331 NGZ wieder in den Fokus des militärischen Interesses. So ist sie nunmehr wieder auf allen Flotten neu bauten und umgerüsteten Einheiten im Einsatzzufinden.

Dargestellt ist die größte Bauform der in der Flotte der LFT auf Raumfahrzeugen eingesetzten Waffe.

2 Funktionsweise

Impulswaffen - kleinere als Strahler, größere als Kanone bezeichnet - gehören zur Gruppe der hyperkinetischen Waffen (Waffenwirkung durch mechanische Übertragung von kinetischer Energie unter Nutzung hyperenerge­tischer Bestandteile].

Grundlage ist hier wie in den Impulstriebwerken die Kombination von hochbeschleunigtem Fusionsplasma mit der zusätzlichen Anreicherung von hyperenergetisch erzeugter Masse. Ein hochkonzentrierter Laserlichtbogen zündet im Reaktor die aus dem Brennstofftank in die Reaktionskammer eingeleitete Katalysefusionsladung. Es entsteht Fusionsplasma. Der Reaktor läuft einen Großteil seiner aktiven Zeit im Stand-by-Betrieb, um die Betriebsenergien für Schutzfelder und Tanks zu erzeugen, oder zum Aufladen des Plasma-Kadenzspeichers im Lade-Betrieb. Für einen Schuss wird er dann kurzzeitig auf Burst-Betrieb hoch­gefahren (siehe Grafik).

Die Energie zum Aufbau der unerlässlichen Komprimierungs- und Schutzfelder der Reaktionskammer und des Laufes liefert ein MHD-Wandler, gepuffert durch einen internen Zyklotraf-Speicher. Das zusätzlich im Burst-Level erzeugte Fusionsplasma (etwa 80 Prozent) wird durch magnetische und elektrische Felder in den Kollimator-Stufen des Impulskonverters fokussiert, gleichgerichtet und beschleunigt.

Im beweglichen Geschützkopf kommt als Endstufe ein hyperenergetisches Kraftfeld zum Einsatz. Hier entsteht eine labile Energieflusszone, in der das Fusionsplasma mit zu Normalmaterie degenerierter Hyperenergie ange­reichert wird. Es entsteht der Impulsstrahl, vergleichbar mit dem des Impulstriebwerkes.

Zusätzlich enthält die Kanone neben einem Kühlsystem auf Luurs-Metall-Konvektionsbasis Zielsuchsysteme, eine eigene Steuerpositronik und manuelle Not-Kontrollen sowie einen Plasma-Toroid-Kadenzspeicher. Dieser speichert Fusionsplasma, um die Zeit zwischen zwei Schüssen (Kadenz) zu minimieren. Die Wirkungen (mechanisch und thermisch) des sich mit etwa 95 Prozent der Lichtgeschwindigkeit bewe­genden, selbstleuchtenden Impulsstrahls sind selbst bei Streifschüssen verheerend. Normalenergetische Schutzfelder können bei Punktbeschuss aufgerissen werden; hochwertige fünfdimensionale Schirmfelder (z.B. Paratronschirm) können allerdings nicht durchschlagen werden. Die primäre Wirkung der Impulskanone ist die Übertragung einer zerstörerischen, mechanisch wirkenden Ener­gie. Die dargestellte Waffe erzeugt eine Sprengkraft von etwa 500 Megatonnen Vergleichs-TNT im Zielfokus, hinzu kommen noch die sekundären thermischen Wirkungen durch die Temperatur des Strahles selbst. Die beste Wirkung entfaltet der Impulsstrahler im Vakuum des Weltalls. Innerhalb einer Atmosphäre ist die Reichweite deutlich verringert, da es zu Streuverlusten kommt. Unter Wasser oder in dichteren Medien kann es zu Energierückschlägen kommen.

3 Technische Detaildaten

Am Beispiel eines Geschützes der SATURN-Klasse, Hersteller Plasma-STORM Inc., Tellus / Solsystem. Modell IC-500MT »Troll« Modulares Kartuschen-Einschubgehäuse für schnellen Austausch im Rahmen Tender- oder Dockwartung. Größe »Standard-E« (Verwendung auf Schiffen der APOLLO-, SATURN-, JUPITER- und QUASAR-Klasse). Autarke Energieversorgung durch Direktstrahl-Fusionsreaktor (Wirkungsgrad 65 Prozent) und Brennstoff-Press­feldtank.

Zielsuche über eigene Sensoren oder Datenlink zu Schiffssystemen.

Bedienung über einen manuellen Not-Kontrollstand möglich.

Kaliber:

Kernschussweite:

Kadenz:

Abmessungen:

 

Fusionsreaktor:

Brennstoffvorrat:           

bis zu 500 MT Vergleichs-TNT

750.000 km

0,05 Schuss im maximalen Kaliber/Sekunde = 1 Schuss pro 20 Sekunden

Länge:  70 Meter

Durchmesser:            40 Meter

myon-katalysierte Kaltfusion bei zirka 3500 K, Brennstoff KATALYT-D-ULTRA III

Speicherdruck des Pressfeldes 20.000 Bar

 

© Text by Rainer Castor und Gregor Paulmann, 2005/2008
© Zeichnung by Gregor Paulmann, 2005