www.rz-journal.de - © by Mark Fleck und Perry Rhodan - published in PR 2528 - Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

Die Verwendung der Zeichnungen auf einer eigenen Homepage ist nur mit Genehmigung des Zeichners, des Verlages und unter Benennung der Bezugsquelle und des Copyrightinhabers gestattet. Verlinkung sind nur auf die Originalquelle zulässig.

 

 

 

Terranische Technik

Multiduplikator
Typ: Multika

Multiduplikatoren waren Aggregate, die die Meister der Insel zur Duplizierung benutzten.

Ausgangspunkt war die transmitterähnliche Strukturaufzeichnung der zu duplizierenden Objekte in an Gitterkäfige erinnernden Geräten sowie die ganzheitliche Speicherung der Strukturmuster in einer sogenannten Atomschablone.

Je nach Größe und Leistungsfähigkeit des Multiplikators war es möglich, Ausrüstungsteile, Aggregate, Raumschiffe und sogar Lebewesen zu duplizieren. Hierbei arbeitete der eigentliche Duplikator ebenfalls nach einem ähnlichen Prinzip wie ein Materietransmitter, beförderte jedoch keine Materie, sondern stellte aus Basismasse oder materialisierter Energie ein Duplikat der zu vervielfachenden Gegenstände oder Personen her.

Die Atomschablonen konnten zur Schaffung ganzer Serien identischer Dinge oder Geschöpfe verwendet werden. Theoretisch war auf diese Weise ein in ihnen »gespeichertes« Lebewesen selbst nach Jahrzehntausenden zu neuem Leben zu erwecken und die Erinnerung der Betreffenden auf das Duplo genannte Duplikat übertragbar. Von einer Atomschablone ließen sich zwei bis zehn Millionen Duplos »ziehen«.

Mithilfe hypnotischer bzw. hypnosuggestiver Zusatzgeräte wurden die Duplos vorkonditioniert. Es war somit möglich, noch während des Duplizierungsprozesses zusätzliches Wissen zu vermitteln - aber auch, Ansichten und Überzeugungen zu löschen oder durch andere zu ersetzen. Eine besonders perfide Art der Beeinflussung im Sinne der Meister der Insel war die Platzierung sogenannter Reizwellenempfänger im Schädel noch während des Duplizierungsprozesses. Über die nur münzgroßen Geräte konnten die Duplos ganz im Sinne der Mdl gesteuert und nötigenfalls getötet werden.

Ein sogenanntes Auflösungsprogramm bewirkte überdies, dass die Duplo-Körper zunächst zerflossen und sich dann komplett auflösten. Deshalb wurde seinerzeit vermutet, dass zur Erzeugung der lebenden Duplikate die besondere Art einer »variablen Basismasse« diente, der die Informationen der Ätomschablonen quasi »materiell aufgeprägt« wurden.

Mit hochwertigen Duplikatoren waren darüber hinaus sogar paranormale Kräfte der Originale oder die Körper

von Zellaktivatorträgern zu reproduzieren, nicht jedoch die Zellaktivatoren selbst.

Die meisten Multiduplikatoren wurden durch den beim Tod von Faktor 1 - Mirona Thetin - ausgelösten Vernichtungsimpuls zerstört;entsprechend konditionierte Duplos starben durch den auf gleiche Weise vermittelten Todesimpuls, der das Auflösungsprogramm aktivierte. Es gab allerdings auch viele Aggregate, die vom Vernichtungsimpuls nicht betroffen waren und bis heute funktionstüchtig sind. An ihnen ist, wie sich inzwischen herausgestellt hat, auch die in Andromeda aktive Frequenz-Monarchie Sehr interessiert.

Erst lange nach dem Ende der Mdl stellte sich heraus, dass der Wissenschaftler Selaron Merota - Vater von Mirona Thetin und Ermigoa Merota, dem die Meister ihre Zellaktivatoren verdankten - beim Bau der Multiduplikatoren wie auch dem der Zellaktivatoren oder der Zeittransmitter der MdI auf den besonderen Hyperkristall Altrit zurückgriff.

Das Altrit wurde aufTamanium, dem zweiten Planeten der Sonne Luum, in einer auf der Spitze stehenden vierseitigen Pyramide gefunden. Von ihm ging die als »Atem der Schöpfung« umschriebene Wirkung aus - ein heilendes Strahlungsfeld, das bei Verletzungen eine Zellregeneration bewirkte. Dem »Schmied der Unsterblichkeit« gelang es mit Unterstützung der damals noch auf Tamanium lebenden Nomaden - inzwischen als Projektionen der Superintelligenz ES bzw. ihres Gegenparts Anti-ES interpretiert -, das Strahlungsfeld zunächst in den von ihm geschaffenen Zellaktivatoren zu bündeln und später in den anderen Aggregatenzunutzen.

Zur Zeit der Mdl gab es eine Vielzahl verschiedener Duplikatortypen. Manche waren auf sogenannten Duplikatorschiffen installiert, andere in planetaren Fabrikationsanlagen integriert. Multiduplikatoren wurden über Jahrtausende von den Mdl eingesetzt. Es blieb also nicht aus, dass es Geräte gab, zwischen deren Inbetriebnahme mehrere Tausend Jahre lagen. Die größten von den Mdl genutzten Multiduplikatoren befanden sich auf dem Planeten Multidon in der Ukian-Dunkelwolke. Dort waren gigantische Anlagen installiert, um den Nachschub an Material, Technik und Personal zu gewährleisten.

 

Grundsätzlich kann ein Multiduplikator in folgende Baueinheiten eingeteilt werden:

  1. Strukturaufzeichner zur Erfassung des Strukturmusters eines zu duplizierenden Objektes oder Lebewesens sowie Speicherung in einer Atomschablone

  2. eigentliche Duplikatoranlage

  3. Materialisationsbereich, in welchem die Duplikate »entstehen« bzw. materialisieren - dies kann bei Einzelduplikationen innerhalb des modifizierten Gitterkäfigs des Strukturaufzeichners geschehen, aber auch in separat ausgewiesenen Bereichen

  4. Energieversorgung, häufig in Form von Sonnenzapfung

  5. Steuer- und Kontrollanlagen. 

 

Der im Datenblatt dargestellte Duplikatortyp ist dank Sonnenzapfung energetisch autark und für verschiedenste Zwecke geeignet. Die Terraner trafen erstmals im April 2404 auf dem Planeten Multika auf diesen Typen.

Zu sehen ist eine Multiduplikatoranlage zur Duplizierung von Lebewesen und kleineren Ausrüstungsgegenständen in mittlerer Stückzahl. Der zylindrische Sockel aus einem fugenlos wirkenden grauen Metall ist austauschbar und abhängig von den zu duplizierenden Objekten.

Im bizarr geformten Turm befindet sich die eigentliche Multiduplikatoranlage. Die Turmaufbauten bieten sich dem Betrachter in den verschiedensten Farben und Materialien. Einige Aufbauten scheinen aus glasförmigem oder kristallinem Material gefertigt, andere wiederum aus schwarzem Metall oder Kunststoff.

Technische Daten:

Durchmesser Sockel:                  20 Meter

Höhe Sockel:                                5 Meter

Gesamthöhe:                                30 Meter

Energieversorgung:                     Sonnenzapfanlage, Sekundär-Fusionsreaktoren

Anzahl Strukturaufzeichner:         1 Stück

Kapazität:                                      50 Lebewesen in zwei Minuten

Alternativkapazität:                       1 Großbauteil (10x10x4 Meter) in fünf Minuten

 

Legende:

  1. Ein- bzw. Ausgang, dahinter Rampe ins Obergeschoss des Sockels

  2. Aufzug zwischen Erd- und Obergeschoss sowie Wartungszugang zur darüberliegenden Duplikatoranlage

  3. Nebenaggregate des Strukturaufzeichners (vgl. Punkt 8) zur Erzeugung der Atomschablonen sowie Anlagen zur Konditionierung der Duplos

  4. Hauptsteueranlage

  5. Ausrüstungsraum für die Duplos

  6. Sicherheitsschleuse

  7. Materialisationsbereiche, durch energetische Sperren und Prallfelder vom übrigen Raum abtrennbar. Im unteren Bereich des Turmes sind Transmitterpole installiert, die Duplos können unmittelbar nach der Materialisation an einenzentralen Sammelpunkt abgestrahlt werden

  8. Gitterkäfig des Strukturaufzeichners

  9. Zapfpol der Sonnenzapfanlage

  10. Abschirmeinrichtungen, mittig: Projektoren für hyperenergetische Röhrenfelder

  11. Kaskadenturm (zwei Stück) - hier wird aus transformierter Hyperenergie in mehreren Degenerationsstufen Duplo-Basismasse materialisiert, welche dann mittels Primärtransmittereffekt gemäß der Daten der Atomschablone in der Materialisator-Endstufe im Turmzentrum stabilisiert wird und bei Punkt 7 bzw. 8 ihre endgültige Stofflichkeit und Form gewinnt

  12. Pufferspeicher

  13. Sekundärreaktoren auf Fusionsbasis

  14. Energiewandler und Umformeranlagen

  15. Turmbasis - in ihrem Zentrum befindet sich der Basismassen-Materialisator.

 

Zeichnung © Mark Fleck; Text © Mark Fleck, Rainer Castor