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Nagelraumer

Die auch als »Sonnennägel« umschriebenen Raumer erinnern an einen überdimensionierten Nagel.

Das Heck der Schiffe, der »Nagelkopf«, ist kuppelförmig gewölbt und durchmisst 500 Meter bei einer maximalen Höhe von 150 Metern. Der eigentliche »Nagelstift« ist 2600 Meter lang und weist einen quadratischen Querschnitt mit einer Seitenlänge von 200 Metern auf.

Der Schiffsbug bildet auf den letzten 200 Metern ein entfaltbares, immer feineres Geflecht von Streben, Stangen, Fasern oder Tentakeln, welches verschiedenste Energieformen emittiert und von den Terranern als Energieorgan bezeichnet wird. Möglicherweise steht die ausgestrahlte Energie mit dem paratronartigen Schutzschirm und seinen unbekannten Komponenten im Dakkar- oder Sextadimbereich in Verbindung.

Der Hauptteil der Schiffe ist in einem unregelmäßigen Muster von organisch wirkenden, in einem tiefen Goldton glühenden Strängen wie von »Venen« überzogen. Adern, die aus dem Schiffsinneren hervortreten und in Richtung Bug verlaufen, während vom Pol der Kuppel wie von einem Vulkankrater Lavaströme ausgehen und die Wölbung in unregelmäßige Segmente unterteilen. Abschnitte, die wie von Hunderten Pailletten besetzt aussehen, welche mal rotgolden, mal in einem grellen Weiß glühen. Es wird davon ausgegangen, dass es sich bei den »Venen« um von den Spenta oder »Sonnenhäuslern« eingesetzte Ephemere Materie handelt.

Diese besondere Art von Formenergie mit sehr geringen Abstrahlungsverlusten oder gar weitgehend stabiler Struktur wurde bei den Hathor Strukturon genannt – ein Material aus strukturverdichteter, feldstabilisierter Energie –, während die Erranten die Umschreibung Materieprojektion bevorzugten. An Bord der Nagelraumer befinden sich vorgefertigte »Proto-Maschinen«, die in der Sonne mit Energie angereichert werden, bis sie einsatzbereit sind, die Spenta unterstützen und die weitere Entwicklung in eine industrielle Größenordnung heben.

Die Spenta erzeugen primär Schablonen und integrieren die Energiequelle in das pseudomaterielle Produkt – indem die Sonne selbst die Ephemere Materie erhält. Nicht automatisch und auf ewig, aber doch vermutlich so lange, wie die Ephemeren Maschinen als Transformatoren arbeiten. Sie verwandeln beträchtliche Mengen solarer Energie in diverse hyperphysikalische Wirkungen.

Für den überlichtschnellen Flug scheint bei den Nagelraumern ein dem Lineartriebwerk vergleichbarer Antrieb eingesetzt zu werden. Im Unterlichtbereich wurde ein Feldantrieb ähnlich dem Gravotron-Triebwerk angemessen, der Beschleunigungen bis zu 250 km/s² erlaubt.

Waffen wurden bislang keine beobachtet, allerdings verfügen die Nagelraumer über starke Schutzschirme von vermutlich pedogepolter Natur.

Legende:

 

  1. Energieorgan, teilweise entfaltet

  2. Projektoren für 1

  3. »Venen« aus Ephemerer Materie

  4. Kombiaggregat für Energieversorgung und Schutzschirme (durchzieht das Schiff auf die gesamte Länge)

  5. Schutzschirmprojektoren

  6. Hangar für Beiboote

  7. ringförmiges Überlichttriebwerk

  8. Quartiere der Besatzung

  9. Sublicht-Triebwerk

 

Zeichnung © Johannes Fischer; Text © Johannes Fischer, Rainer Castor