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Terranisches
Gravotron-Triebwerk

Das Gravotron-Feldtriebwerk, kurz Gravotron, wurde ursprünglich »sceersches Hyperfeldtriebwerk« nach Kaha da Sceer benannt, dem Senior-Chefingenieur und Leiter der Abteilung Triebwerk und Bordmaschinen der TRAJAN.

Beim Gravotron kann auf Stützmassen wie beim Impulstriebwerk verzichtet werden, an ihre Stelle tritt die rein hyperenergetische Feldstruktur in dynamischer Zwei-Schalen-Projektionsweise.

Ab 1311 NGZ wurden Feldtriebwerke dieser Art zunächst bei Kleinraumschiffen eingesetzt. Seit dem Hyperimpedanz-Schock von 1331 NGZ folgte parallel zu den Protonenstrahl-Impulstriebwerken auch der Einsatz in Großraumern.

 

Im Vergleich zum Energieverbrauch der Impulstriebwerke ist dieser Wert bei den Gravotron-Triebwerken günstiger und es wird keine Nugas-Stützmasse benötigt. Problematisch ist jedoch, dass beim Gravotron die Zwei-Schalen-Feldprojektion empfindlich auf Umgebungsparameter wie Hyperstürme, Hyperimpedanz und dergleichen reagiert und außerdem nicht im Halbraum eingesetzt werden kann, sodass beim zunächst verwendeten Hawk I weiterhin Impulstriebwerke vorhanden sein mussten.

Schon der weiterentwickelte Hawk II war für die Überlicht-Beschleunigung nicht mehr auf externe Triebwerke angewiesen, sondern übernahm diese selbst, da auch bei ihm eine dynamische Zwei-Schalen-Feldprojektion zum Einsatz kam. Weiter verbessert wurde das beim Hawk III mit seiner dynamischen Drei-Schalen-Feldprojektion.

 

Abmessungen und Leistung:

 

Das abgebildete Aggregat ist speziell für einen 500 Meter durchmessenden Schlachtkreuzer der MARS-Klasse konstruiert. Der zylindrische Aggregathauptteil erreicht bei einer Höhe von 16,5 Metern einen Durchmesser von zwanzig Metern. Der größte Durchmesser beträgt 29 Meter, die Gesamthöhe 35 Meter.

Insgesamt kommen bei der MARS-Klasse sechzehn Gravotron-Triebwerke zum Einsatz, die gemeinsam die doppelte Feldhülle mit einem Standarddurchmesser von 1000 Metern erzeugen.

Es handelt sich um ein unvollständig geschlossenes Hyperfeld mit einer multifrequenten Hyperstrahlung im Bereich von 6,926 mal 1012 bis 6,493 mal 1013 Kalup; die Maximumintensität liegt bei ca. 7,2 mal 1012 Kalup.

Die hyperenergetischen Feldhüllen sind unsichtbar, ihre Wirkung entfaltet sich ausschließlich via Projektorsystem (als »Anker«) auf das Raumschiff.

Stand 1469 NGZ: Die derzeitige Maximal-Beschleunigung liegt bei 220 km/s2 – zum Erreichen von fünfzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit werden knapp elfeinhalb Minuten Bordzeit benötigt; in dieser Zeit werden zirka 51 Millionen Kilometer zurückgelegt.

 

Wirkungsweise:

 

Gravomechanische Kraftfelder in dynamischer Zwei-Schalen-Feldprojektion übernehmen Beschleunigung und Richtungswechsel. Während die äußere (Primär-) Feldhülle starr projiziert wird, ist das Feldzentrum der inneren (Sekundär-) Hülle entlang der x-, y- und z-Achse verschiebbar.

Im Ruhemodus handelt es sich um eine konzentrische Anordnung, bei der die gleichgepolten Felder mit geringem Abstand als innere und äußere Blase projiziert werden.

Zur Fortbewegung wird im ersten Schritt die innere Blase ellipsoid verzerrt und verschoben und/oder gedreht, sodass bei gleichzeitiger Intensitätsabschwächung der äußeren Blase die zwischen beiden Feldern wirkenden gleichpoligen Hyperkräfte beim hypermechanischen Abstoßungseffekt eine Entladungsreaktion zur Folge haben.

Die hierbei entstehende labile Energieflusszone entspricht der Reaktion im Impulskonverter eines Impulstriebwerks und bewirkt den automatischen Abfluss von Hyperenergie aus dem Hyperraum. In beiden Fällen wirkt die eingesetzte Energie im Sinn eines Katalysators, während die abfließenden Kräfte des Hyperraums die eigentliche Primärleistung erbringen.

Als Resultierende der vektorierbaren Gravotron(gesamt)blase ergibt sich der Bewegungsvektor, sprich Richtung und Kraft der auf das Raumschiff einwirkenden Gesamt-Hyperwirkung.

Beim zweiten Schritt haben beide Blasen wieder gleiche Intensität und konzentrische Anordnung – gefolgt von Schritt drei als Wiederholung von Schritt eins und so fort in einem Wechsel von 5,2 Kilohertz als Standardwert.

 

Prozessschema:

Die Eingangsenergie wird über Injektoren auf Hyperkristallbasis in den Quintatronring eingespeist, vorbehandelt und an den Hauptwandler weitergeleitet. Hier erfolgt im Hohlraumresonator auf Kristallbasis die Transformation in spezifische Gravotron-Basishyperstrahlung mit der Maximumintensität bei einer Hyperfrequenz von ca. 7,2 mal 1012 Kalup.

Ein Axialhohlleiter – umgeben von einer Ringspule, Verstärker- und Modulatorblöcken sowie Polarisatoren – dient der Weiterleitung zu den eigentlichen Projektoren.

Ein Teil der Energie erreicht den Generator für das Primärfeld der äußeren Blase; er verfügt über einen Intensitätsregulator, ist von weiteren Modulatorblöcken und Wechselfrequenz-Taktgebern umgeben und erzeugt das Primärfeld mittels Abstrahleinheiten.

Der Rest erreicht den Generator für das Sekundärfeld der inneren Blase, bestehend aus der Ringspule, Verstärkerblöcken und Wechselfrequenz-Taktgebern.

Leitfeldblöcke dienen der genauen Sekundärfeld-Positionierung (Drehung und/oder Verschiebung um x-, y-, und z-Achse), während die eigentlich Feldprojektion in den Abstrahleinheiten des Gravotron-Projektorkopfes stattfindet.

 

© Zeichnung: Johannes Fischer; Text: Rainer Castor