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Ringwelt Andrabasch

Das Gestirn im Zentrum des Limbus wirkt wie ein Wei­ßer Zwerg. Die Masse entspricht etwa der von Sol; bei einem Durchmesser von knapp 23.000 Kilometern und eine Oberflächentemperatur von fast 25.000 Grad er­hält Andrabasch trotz der eigentlich kleinen Leucht­kraft von nur 0,02 des Solwertes Licht und Wärme wie von einer normalen G-Sonne.

Die »unwahrscheinliche« Ringwelt selbst sieht wie ein riesiger Donut aus, hat die Form eines deutlich abge­flachten Toroids. Arkonidische wie auch terranische Denker haben die theoretische Existenz einer Welt wie Andrabasch schon früh erörtert, denn grundsätzlich widerspricht ein reifenförmiger Planet weder den Ge­setzen der Normal- und Hyperphysik. Andererseits ist es aber äußerst unwahrscheinlich, dass ein solches Objekt jemals natürlich entstanden sein sollte. Ebenso, dass es für längere Zeit stabil bleiben würde. Mit an­deren Worten: Andrabasch ist vermutlich künstlichen Ursprungs.

Der innere Äquator ist rund 8630 Kilometer vom Zen­trum entfernt-das Loch hat somit einen Durchmesser von 17.260 Kilometern. Bei einer Äquatorringdicke von 11.300 Kilometern ergibt sich somit ein Durchmesser für den äußeren Äquator von 39.860 Kilometern bezie­hungsweise er ist 19.930 Kilometer vom Zentrum ent­fernt. Im Gegensatz dazu beträgt die »Pol-zu-Pol«- Dicke nur 8140 Kilometer. Dementsprechend erreicht der »Pol-zu-Pol«-Umfang mit knapp 31.000 Kilome­tern lediglich Dreiviertel des Wertes von Terra, wäh­rend der Umfang der Polkreise mit über 125.000

Kilometern mehr als dreimal so groß ist wie der Äqua­torumfang der Erde.

Insgesamt gibt es sechzehn Kontinente unterschied­licher Größe sowie Tausende Inseln. Weiße Wolken, braunes und grünes Land und große Meere bieten ei­nen erstaunlich erdähnlichen Anblick - wenn man die ungewöhnliche Planetenform beiseite lässt. Allerdings ist die Gesamtoberfläche mit 2,5 mal zehn-hoch-neun Quadratkilometern fast fünfmal so groß wie jene Ter- ras, und mit 6,5 mal zehn-hoch-zwölf Kubikkilometern wird ein fast sechsfaches Erdvolumen erreicht. Die Gravitation von Andrabasch beträgt entlang der Pol­kreise 1,1 Gravos, am äußeren Äquator 0,75 Gravos und am inneren Äquator 0,81 Gravos.

Eine weitere, durch die Form bedingte Besonder­heit ist, dass es Licht mangels Achsneigung nur auf der Ringaußenseite gibt, nicht auf der Oberfläche im dem zentralen Loch zugewandten Bereich. Bei einer »Tageslänge« von nur 3,53 Stunden ist die Eigenrotation von Andrabasch fast siebenmal schneller als die der Erde.

Aufgrund des Unterschieds zwischen beleuchteter Außen- und dunkler Innenseite sind auch die Tem­peraturunterschiede groß: ziemlich heiß am Außen­äquator, gemäßigter zu den Polkreisen hin, Perma­frost und eisig auf der Innenseite. Die schnelle Ei­genrotation, Atmosphäre und Meere ermöglichen zwar einen gewissen Ausgleich, insbesondere die Innenseiten-Permanentnacht wirkt dennoch gra­vierend.

Text und Zeichnung: © Rainer Castor