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© by Bernd Held |
Archiv
des menschlichen Wissens |
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Diese fünf Stückwerkestellen lediglich die Speicherpositronik für das menschliche Wissen dar. Arbeits-, Rechen- und andere Positroniken bilden einen extra Trakt im Einzugsbereich NATHANS. Jede Anlage dieser fünf Stockwerke ist durchschnittlich 200 m lang und 4 m hoch. Die Gesamtlänge des Archivs beträgt 27 m. Die Anlagen der einzelnen Stockwerke sind untereinander verbunden und bilden eine Einheit. Die Speicherung erfolgt auf Hochenergie-Datenkompensation. Das ist ein neuartiger, erstmals auf der SOL verwendeter Datenspeicher. In den riesigen Datenspeichersektoren werden alle denkbaren Ergebnisse und Daten nicht mehr auf Bändern, Spulen oder Drähten aufgenommen, sondern in Form eines symbolkodifizierten Impulses in ihrer Gesamtheit gespeichert. Dieser Speichervorgang ist überlichtschnell. Die Abrufung geschieht durch einen Löschimpuls, der zu Sicherheitszwecken hochwertig verschlüsselt sein kann. Erst dann fließt der abgerufene Impuls in den Rechner, wo er zum vollen Wortlaut zurückverwandelt und als rechnerische Größe verwendet wird. Der abgerufene Impuls stellt aber lediglich eine Kopie des im Speicher fest verankerten Originalimpulses dar. So wird einer versehentlichen Löschung vorgebeugt. Obwohl eine Positronik dieser Art sehr störungsunanfällig ist und im Notfall Wartungsroboter zur Verfügung stehen, halten sich immer noch einige techniker bereit, die in besonders extremen Fällen, wenn Erfindungsgeist und Improvisation gefragt ist, die Arbeiten der Roboter übernehmen. Ansonsten führen die Techniker nur Überwachungsfunktionen durch. In vielen Räumen, insbesondere den Kommunikations-, Transmitterund Arbeitsräumen für Techniker, befinden sich keine Sitzgelegenheiten. Dadurch wird eine zügige Arbeitsweise bewirkt, um so vielen Personen wie möglich die Benutzung der Einrichtungen ermöglichen zu können. |
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Text & Zeichnung: © by Bernd Held 7-8/1987 |