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Experimentelle Raumfahrt
Artefakte 2

Im Zuge der Erforschung des Weltraums treffen die Schiffe der Explorerflotte, auch in relativ bekannten Sterngebieten immer wieder auf die Relikte fremder, längst vergangener Zivilisationen.

Diese können die verschiedensten Formen haben, Gebrauchsgegenstände, Bauwerke, Satelliten, und immer wieder alle Arten von Raumfahrzeugen.

Diese Abbildung zeigt ein besonders interessantes, ca. 250.000 Jahre altes und gut erhaltenes Fundstück, dass mittlerweile Gegenstand intensiver Forschungsarbeiten geworden ist. Der Flugkörper wurde steuerlos treibend im Halo der Milchstraße entdeckt. Durch die Untersuchungen und einen gelungenen Zugriff auf einen erhaltenen Speicherblock sind einige Daten bekannt.

Es handelt sich dabei um einen Raumjäger höchster Kampfkraft in Form eines cybernetischen Organismus großer Vollkommenheit. Bei der Formgebung bezogen die. nach wie vor unbekannten, Erbauer auch die psychologische Komponente mit ein und wählten ein möglichst furchterregendes Äußeres. Dies ist immerhin ein wertvolles Detail, denn es lässt auf eine humanoide Psychologie der Erbauer schließen.

Die Wandung besteht aus einer zähen Metalllegierung mit einer Vielzahl Metallorganischer Einlagerungen, die vermutlich als Meßfühler und Mechanorezeptoren für alle oberflächenrelevanten Signale und Umgebunsparameter dienen. Auf die Wandung ist noch eine dünne Schicht komplexer organischer Moleküle aufgebracht, die zwei Zustände annehmen können. Die Gelphase ermöglicht dabei, induziert durch den elektrischen Ladungszustand spezieller Rezeptorflächen, fließenden Farbwechsel. Die kristalline Phase ermöglicht das Abstrahlen von Laserlicht von jeder Oberflächenstelle, wobei der Zweck dieser Funktion völlig ungeklärt ist. Auf jeden Fall deuten die Details auf den Einsatz des Jägers auch über Planetenoberflächen hin.

Ein weiteres interessantes Detail ist die 'Ship-Killer-Waffe1 in der Unterrumpfgondel. Sie ähnelt einer Mischung aus Grigoroff-Projektor und Transformkanone. Dabei strahlt sie ein überlichtschnelles Energiebündel ab, welches in zwei Komponenten geteilt ist. Die erste materialisiert als künstliche Singularität, und soll die Schirme des Gegners durch einen massiven Gravoschock aufweichen, eine Nanosekunde später erscheint die hochkonzentrierte Wirkenergie und durchbricht die Schirme.

Die Art des eigenen Schutzschirms ist nicht genau bekannt, aber Experten vermuten aufgrund des Feinbaus der Feldprojektoren Ähnlichkeiten mit einem HÜ-Schirm, mindestens zweifach gestaffelt.

Nach intensivem Scannen offenbart auch das vielfach gekammerte Innere wesentliche Informationen. Es gilt anhand von organischen Zerfallsprodukten als sicher, dass die Maschinerie von einem rein organischen Gehirn gesteuert wurde, und sogar der hochentwickelte Linearantrieb über einen organischen Anteil von ca. 30% verfügte. Vollkommen anorganischen dagegen ist der Hypertrop mit zwei Zapfpolen an den Flügelseiten, Energiewandler- und Speicher.

Insgesamt liegt hier, obwohl viele technische Fragen noch ungeklärt sind, ein gelungenes Produkt cybernetischer Technik vor, dass z.B. dem Niveau der Cantaro in nichts nachsteht. Vieles deutet darauf hin, dass ein Zusammentreffen mit den Erbauern gefährlich sein könnte.

 

Technische Daten:

Maße: Länge 45 M, Breite max. 35 M, Höhe max. 28 M Masse: 501

Beschl.: unbekannt, wahrsch. > 1500 km/sec² ÜL-Faktor: unbekannt, wahrsch. >100 Mio.

Konstruktion: Gerüstkonstruktion mit Unterkammerung und stabilisierender Außenhülle,

Legierungen, Metallorganische Verbindungen, polymere Plastometalle Antriebe: Antigrav, impuls, Linear

Bewaffnung: Ship-Killer-Kanone, 6 Hochenergiestrahler (2 Backfire-Strahler)

Energie: Hypertrop, sowie Antimateriereaktor für Notfall Besatzung: keine

Text & Zeichnung: © Frank Jaeckel '93