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© by Andreas Weiß |

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Sturmvogel
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Prähistorische Risszeichner? Nicht ganz ernst gemeint inspirierte mich der Artikel in der „Sagenhafte Zeiten“ (Nr. 5 aus 2013, Seite 5) über den Sturmgott von Holmul zu einer etwas ungewohnten Zeichnung. Seit meiner Jugend haben mich die Bücher von Erich von Däniken sehr inspiriert. Warum sollten nicht frühere Menschengenerationen versucht haben, bildlich darzustellen, was sie nicht verstanden. Man arbeitet mit Symbolen aus Bekanntem und extrapoliert sie zu „magischem“. Anders arbeite ich auch nicht, wenn ich für die Science-Fiction-Serie „PERRY RHODAN“ Risszeichnungen der dort vorkommenden Raumschiffe fertige. Ich sah das steinerne „Rollsiegel“ des Sturmgottes, die dazu passende Strichskizze - und erkannte mit Risszeichner-Blick sofort, was der Künstler damals gemeint haben könnte. Genauer – ich erkannte, was die Arbeit des damaligen Künstlers mit meiner heutigen Arbeit für PERRY RHODAN gemeinsam hat. Fasziniert war ich, dass während des Skizzierens und der Ausarbeitung tatsächlich etwas Logisches entstand. Auch ich habe natürlich mit Symbolen gearbeitet. Motorenteile heutiger Technik wurden verfremdet und in einen anderen Zusammenhang gestellt. Eigenkreationen von Aggregaten ergänzen das Ensemble. So entstand in der Art einer Collage eine etwas andere, digitale, Version des Sturmgottes von Holmul. Doch während die Steintafel sicher noch Jahrhunderte überdauern wird, ist das Verfallsdatum meiner Datei wahrscheinlich schon viel früher programmiert. Wir leben in einem digitalen - einem „spurlosen“ Zeitalter. Meine Zeichnungen wird kein Archäologe finden und sich wundern, was für seltsame Kalender die Menschen im 21sten Jahrhundert gezeichnet und welche Götter sie damit verehrt haben mögen. Fast bin ich neidisch auf den damaligen Künstler. Die wichtigsten Merkmale des „steinernen“ Werkes finden sich wieder. Vorne (rechts) thront erhaben eine Gestalt, die wohl der Pilot sein muss. Meine künstlerische Freiheit hat daraus einen Alien-Piloten nicht humanoider Herkunft gemacht. Gemischte Besatzungen sind schon seit „STAR-TREK“ nichts Unerhörtes mehr. In einer Art umlaufendem Mittelgang finden sich Arbeitsplätze, von denen aus das Mittelaggregat (in meiner Zeichnung z.B. eine Waffe und der Bordcomputer) bedient werden kann. Zwei sind auf der Steintafel zu sehen, bei mir ebenfalls. Nur sitzen meine beiden Sitze nicht „mittig“. Den Rest des Fluggerätes habe ich frei mit Aggregaten und Triebwerken gefüllt. Das Heck gab keine näheren Details dafür vor. Ich wünsche viel Spaß beim Betrachten und Vergleichen. |
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Text & Zeichnung: © by Andreas Weiß im März 2015 veröffentlicht
in der Zeitschrift "Sagenhafte Zeiten" |
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