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© by Andreas Weiß |

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Der ZOOMORPH-P |
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Viele Spekulationen und Deutungsversuche ranken sich um den Zoomorph. Erst in späteren Jahrhunderten erschienen auch erste technische Deutungen. Eine breitere Basis bekannter technischer Kenntnisse und Vorstellungen erleichtern diese Deutungen. Wo primitive Menschen eine Schlange am Himmel sehen, mit glänzendem Kopf, da erkennt ein technischer Mensch ein Flugzeug. Gleiches gilt für viele frühmenschliche Darstellungen. Technische Darstellungen ergehen sich in Symbolen, in Ermangelung von Worten und Namen und Kenntnissen der Funktionen. Beim Zoomorph handelt es sich um einen Schwebethron, eingesetzt von Mutterschiffen, Landungsschiffen oder Beibooten wie dem als „Sturmgott von Holmul“ bekannten Mittelstrecken-Beiboot. Sein Zweck besteht einzig darin, primitive menschliche Bevölkerungsgruppen zu beeindrucken und einzuschüchtern. Es wirkt auf primitive Menschen einfach magisch und göttlich, wenn jemand scheinbar mühelos und berührungslos über ihren Köpfen schwebt, während er zu ihnen spricht. Beherrscht man die Schwerkraft, ist Schweben aber kein Problem - alles eine Frage der zur Verfügung stehenden Technik. Der Zoomorph wird nur über kurze Strecken eingesetzt, weil der Pilot frei und ungeschützt sitzt. Während des Fluges erscheint vor seinem Kopf eine Art Energiefeld mit projizierten Displays. Sein Gesicht ist also etwas vor dem Fahrtwind geschützt. Für den Rest des Körpers gilt das nicht. Deshalb beträgt die Höchstgeschwindigkeit auch nur etwa 80 km/h, die Reichweite nur etwa 300 Kilometer. Längere Strecken sind einfach zu unkomfortabel. Interessant ist die Besonderheit der Manövertriebwerke. Alleine damit das Gerät zu steuern, wäre nahezu unmöglich. Ihr einziger Zweck scheint nur darin zu bestehen, Staub aufzuwirbeln, um für einen weiteren Effekt zu sorgen. Auch die Schutzschirme haben vornehmlich ähnliche Zwecke. Sie können zwar primitive Waffen aufhalten, sollen aber in erster Linie durch ihr energetisches Leuchten beeindrucken. Für den unkundigen Betrachter erscheint der Zoomorph immer zunächst als leuchtende Kugel, aus der sich dann der „Gott“ herausschält. Natürlich dürfen leichte Laser nicht fehlen, deren „göttliche Blitze“ durchaus in der Lage sind, schwere Schäden anzurichten. Auch hier gilt aber „Schock geht vor Schaden“. Gesteuert wird über eine mental-neuronale Steuerungsanlage. Der Zoomorph folgt gedanklichen Befehlen des Piloten. Denkt er „rechts“, geht der Flug nach rechts. Üblicherweise hat der Pilot ein Pharaonen-ähnliches Outfit. Seine Pharaonen-Tiara passt sich genau in der Mentalsteuerungskonsole über dem Kopf ein und dient als Verstärker. In späterer Zeit wurde die Form dieser Kopfbedeckung von den ägyptischen Pharaonen genutzt, als Symbol ihrer göttlichen Macht. Im Serien-Bild unten hat eine vorwitzige Archäologiestudentin leichtfertig über die Bluetooth-Schnittstelle ihres Laptops die Schwebefunktion ausgelöst. Gezielt lässt sich der Zoomorph darüber nicht steuern. Er erkennt lediglich ein zufällig ähnliches Signal. Mit etwas mehr Pech hätte der Zoomorph einfach immer weiterfliegen können um erst anzuhalten, wenn die Energiespeicher leer sind. Oder die Waffen hätten ausgelöst werden können, was ungleich größeren Schaden hätte anrichten können. |
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Text & Zeichnung: © by Andreas Weiß im Juli 2015 veröffentlicht
in der Zeitschrift "Sagenhafte Zeiten" |
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